Freitag, 22. Juni 2007

Der Schlaf

Wer noch nie unter Schlaf- oder Einschlafproblemen gelitten hat, kann es kaum schätzen, wie wertvoll ein normaler und erholsamer Schlaf für den Körper und das Wohlbefinden ist. Etwa 20 - 30 Prozent der erwachsenen Bevölkerung leiden hierzulande unter Ein- und Durchschlafstörungen oder krankhafter Schläfrigkeit am Tage.

Am 21. Juni, also in der kürzesten Nacht des Jahres, ist der Tag des Schlafes. Er wird alljährlich von Ärzten und Fachorganisationen genutzt, um auf die gefährlichen Folgen von durchwachten Nächten hinzuweisen und Betroffenen Tipps für einen erholsameren Schlaf zu geben. Schlafmangel gefährdet nicht nur die Gesundheit sondern kann auch zu vermehrten Unfällen führen.

Studien haben ergeben, dass sieben bis acht Stunden täglich optimal sind, um gesund und leistungsfähig zu bleiben.

Wer regelmäßig weniger als fünf Stunden schläft gönnt seinem Körper nicht mehr alle Tiefschlafphasen, die unser Körper dringend für die Regeneration und unser Immunsystem für die Erhaltung der Funktionsfähigkeit benötigt.

Auch Langschläfer tun ihrer Gesundheit keinen Gefallen. Nach einer Studie der Universität Heidelberg sterben Menschen früher, die regelmäßig neun Stunden und länger schlafen. So lag die Sterberate jener Probanden, die täglich sieben bis acht Stunden schliefen, bei fünf Prozent. Bei den Testteilnehmern, die neun Stunden und mehr nächtigten, betrug die Rate elf bis zwölf Prozent. Der Grund für die geringere Lebenserwartung der Langschläfer ist noch unklar.

Allerdings ist die Schlafdauer auch stark vom Alter abhängig. In den ersten 3 Monaten nach der Geburt schlafen Säuglinge etwa 16 Stunden pro Tag und im Alter von zwei Jahren schläft ein Kleinkind in der Regel noch etwa 12 Stunden. Bis zur Pubertät bleibt die optimale Schlafdauer mit 10-11 Stunden pro Tag relativ konstant und nimmt danach bis im Alter von 30 Jahren kontinuierlich ab.

Für etwa 30 Prozent der Deutschen ist Schlafen aber auch ein ernstzunehmendes Problem. Ein schnarchender Partner, Schmerzen oder Gedanken, die ihnen durch den Kopf schwirren, lassen sie Nacht für Nacht erst lange nicht Ein- und dann auch nicht erholsam Durchschlafen. Am Morgen danach sind die Betroffenen müde, schlapp, leiden unter Konzentrationsstörungen. Schlafmangel verringert auch die Gedächtnisleistung, da im Schlaf Wissen gespeichert wird.

Medikamente sollten dennoch bei Schlafproblemen das allerletzte Mittel sein.

Besser ist es, zunächst eine Reihe von Regeln zu befolgen, die zu einem besseren Schlaf verhelfen können:

  • Stehen Sie jeden Tag zur selben Zeit auf.
  • Gehen Sie nur schlafen, wenn Sie wirklich müde sind.
  • Unternehmen Sie Abendspaziergänge.
  • Machen Sie warme Bäder oder Fußbäder.
  • Lernen Sie Entspannungstechniken.
  • Halten Sie die Temperatur im Schlafzimmer bei 14 bis 18 Grad Celsius, lüften Sie gut und dunkeln Sie den Raum ab.
  • Vermeiden Sie im Bett Fernsehen, Essen und stundenlanges Herumwälzen bei Einschlafproblemen.
  • Treiben Sie regelmäßig Sport, allerdings sollte dieser zwei Stunden vor dem Zubettgehen beendet sein
  • Nehmen Sie in den sechs Stunden vor dem Zubettgehen keine koffeinhaltigen Getränke oder Medikamente ein. Trinken Sie keinen Alkohol, vor allem nicht bei Müdigkeit. Schon geringe Mengen Alkohol können anregend wirken.
  • Rauchen Sie nicht kurz vor dem Schlafen gehen.
  • Meiden Sie Schlaftabletten oder gehen Sie vorsichtig und sparsam mit ihnen um. Meistens verschreiben Ärzte Schlafmittel für maximal drei Wochen. Nehmen Sie nie Schlafmittel zusammen mit Alkohol ein.
Quelle: gmx-News



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