Sonntag, 29. Juli 2007

Wasser im Blickpunkt der Börse

Wasser ist Frieden.“ Mit diesen Worten fasst Yehiel Leket, der Vorsitzende des Jüdischen Nationalfonds, die Situation im Nahen Osten zusammen: „Die Situation ist dramatisch. Der See Genezareth ist unser wichtigster Trinkwasserlieferant. Wir entnehmen jährlich 2 Milliarden Kubikmeter. Seit einigen Jahren fällt der Wasserstand kontinuierlich, weil der Regen ausbleibt. Gleichzeitig ist der Verbrauch gestiegen, weil wir allein im vergangenen Jahrzehnt 1 Million Menschen zusätzlich aufgenommen haben.

Und ein durchschnittlicher Israeli verbraucht dreimal so viel Wasser wie ein Bewohner der palästinensischen Gebiete. Wasser ist Frieden, doch der Kampf ums Wasser hat längst begonnen. Und davon werden auch die westlichen Industrienationen betroffen sein. Die EU-Komission hat gerade eine Liste von EU-Projekten in den Palästinensergebieten erstellt, die von den Israelis in den letzten Wochen zerstört worden sind, darunter auch von europäischen Steuergeldern geförderte Bewässerungsprojekte.

Verteilungskampf um Wasser

Der Verteilungskampf ums Wasser wird sich in den nächsten Jahren noch weiter verschärfen. Wasser ist die Grundlage des Lebens, in vielen Regionen geht es allerdings ums Überleben.
Die Türkei zum Beispiel investiert bereits jetzt 10% ihres Staatshaushaltes in ehrgeizige Staudammprojekte und legt sich dabei mit den Anrainerstaaten von Euprhat und Tigris an. Die Gefahr von Grenzstreitigkeiten, ja militärischen Auseinandersetzungen zum Beispiel mit Syrien wächst.

Diese Entwicklung wird sich in nächster Zeit weiter zuspitzen: Die für die Wassergewinnung nutzbare Menge wird weltweit weniger und die Qualität schlechter. Die steigende Nachfrage wird die Preise nach oben treiben. Weltweit wird gegenwärtig für rund 400 Milliarden US$ Leitungswasser verteilt, daran verdienen große Unternehmen Suez-Lyonnaise, Vivendi Environment, Nestlé und American Waters Works. Doch auch Sie können am wichtigsten Rohstoff der Welt verdienen – und zwar überdurchschnittlich.

Gute Kurse wünscht Ihnen

Volkmar Michler

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