Dienstag, 28. August 2007

Extremismus vs. Weltoffener Islam

Heute auf ARTE um 20:45


Der Journalist Mohamed Sifaoui verließ 1999 seine Heimat Algerien, nachdem er nur knapp einem Anschlag der Islamisten entgangen war. Heute lebt er in Frankreich, wo er weiter an der Aufdeckung islamistischer Netzwerke und ihrer Machenschaften arbeitet. Aufgrund seiner klaren Haltung gegen den islamistischen Fundamentalismus muss er um sein Leben fürchten und wird ständig von der Polizei bewacht. Die Dokumentation beschreibt Sifaouis Leben und Arbeit. Sie folgt dem Journalisten bei seinen Nachforschungen in einer Wohnsiedlung, die eine geheime Moschee beherbergt, und begleitet ihn vor Gericht, wo er dem Mann begegnet, der versprochen hat, ihm "eine Kugel in den Kopf zu jagen". Sifaoui war ein wichtiger Zeuge in einem Prozess, der vor einigen Monaten ganz Europa bewegte: dem Rechtsstreit zwischen
muslimischen Organisationen und der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo, die die dänischen Mohammed-Karikaturen nachdruckte. Im Zeugenstand erklärte Sifaoui, nicht etwa Karikaturisten seien daran schuld, dass der Islam mit Gewalt in Verbindung gebracht werde, sondern diejenigen, die im Namen des Islam töten. Manche haben ihn daraufhin als "Verräter am Islam" beschimpft, obwohl Sifaouis ein
gläubiger Muslim ist und sich für einen weltoffenen Islam einsetzt. Aber Sifaoui steht mit seiner Haltung nicht allein. Auch andere Muslime und Musliminnen kämpfen in Deutschland, Dänemark und anderswo in Europa für die Demokratie und gegen den Islamismus. Die Dokumentation stellt einige von ihnen vor. Themenabend: Der aufgeklärte Islam hat das Wort.


Randbemerkung: alle Wörter, die mit dem Suffix "-ismus" enden und im sozialen und psychologischen Sinne verwendet werden, sind mit Argwohn zu betrachten: Islamismus, Feminismus, Radikalismus, Extremismus, Egoismus usw...!

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