Sonntag, 4. November 2007

Dreikampf

Alles läuft so schleppend, aber diese Nachricht beflügelt. Gestern in der Spielpause des A-Jugendspiels Jugendsportclub vs. Borussia Brand im Vereinshäuschen mitbekommen, dass die "Übermannschaft" Bayern gegen die Betonabwehr Frankfurt nur ein Untentschieden nach 38 Torchancen erreicht hat, das zweite in Folge... da denkt man doch, dass die Frankfurter die Bude voll bekommen, aber mitnichten: Präsident Heribert von Bruchhagen kann sich freuen, dass seine Hessen mit einer 5er-Abwehr einen Punkt aus der bayrischen Landeshauptstadt mitnehmen, genauer gesagt: ermauert.... das gibt Hoffnung, dass Bremen nachziehen kann... bin also gespannt, wie die anderen Mannschaften gespielt haben.. und siehe, nach einem nicht berauschenden Arbeitssieg von Werder gegen Rostock, und nach einem knappen Sieg der Hamburger sieht die Tabelle schon wieder hoffnungsvoll aus

Bayern mit 28 Punkten, Hamburg 26, Werder Bremen 24, ..., Bochum 9, Dusiburg und auf dem letzten Platz Cottbus 8. Besonders die Hanseaten unter Huub Stevens spielen einen schnörkellosen und konsequenten Fussball... halten sie diese Qualität, dann kommt es zu einem Showdown im direkten Vergleich der ersten drei Mannschaften untereinander, denn Schalke und Stuttgart müssen sich erst mal wieder fangen, um ganz oben mitmischen zu können.

...Heimmannschaft verliert zwar mit 4:1...war teilweise ein hektisches Spiel, keine gute Spielleitung von mir: habe doch etwas zu viel Abseits gepfiffen, bei Spielverletzung mehr Schiriball geben, falls die eine Mannschaft weiterspielt, obwohl einer länger auf dem Boden liegenbleibt, mehr Ermahnungen + Zeitstrafen ausprechen... bin froh, dass der Spielführer von Borussia und ich uns gut verstehen: ein sehr intelligenter und ausgeglichener Chef auf dem Platz... Besonderheiten: seit langem mal wieder ein Elfer gegeben, strittig, da beide Spieler kurz vor dem Strafraum anfangen, sich festzuhalten, ich werte die erste Aktion... ein Handspiel eines Angreifers im gegnerischen Strafraum völlig übersehen, und darauf folgt auch noch ein Tor, sehr peinlich für mich => muss mir demnächst einen besseren Blickwinkel erlaufen und auch Laufwege mehr antizipieren... am Ende des Spiels mehr Diskussionen mit dem Gewinner gehabt, als mit dem Verlierer... kurz nach Abpfiff kleine Rangelei: kurzer lauter Pfiff und lautstark in Richtung Streithähne: "Noch bin ich auf dem Platz, wer zum Sportgericht möchte, den trage ich gerne in den Spielbericht ein"... puuh, es kehrt wieder Ruhe ein, die Trainer sammeln ihre Jungens: "jeder geht jetzt in seine Kabine"... man fühlt es: das war ein mittelkompliziertes Spiel mit Haken und Ösen, aber zum Glück ohne bösartige Aktionen... danach ein gutes Gespäch mit einem Schirikollegen gehabt, der mir folgende Dinge auf dem Weg gibt:

a) bei Überprüfung der Spielerpässe alle Namen auf dem Spielbericht abhaken

b) bei ruppiger Spielweise den Spieler ermahnen, und wenn nötig den Spielführer auf seinen Mannschaftspieler aufmerksam machen, bei Wiederholung Gelb, dann Zeitstrafe und wenn diese sportlichen Maßnahmen nicht greifen, kommt der Feldverweis... allerdings versuche ich gerade die Zeitstrafen in der A-Jugend zu vermeiden, so eine Art pädagogische Handlung, da es im Seniorenbereich diese sehr sinnvolle Maßnahme nicht gibt... also versuche ich die Spieler auf den Ernst vorzubereiten, wenn sie wirklich nach der Jugendlaufbahn auf die Herrenmannschaften verteilt werden, und dort gibt es nach Gelb Gelb-Rot oder direkt Rot und leider keine Zeitstrafen...

c) die Uhr des Schiris gilt, egal ob man in der 86. oder 94. Minute abpfeift - interessante Story, wie man die letzen 10 hektischen Minuten besser in den Griff bekommen kann: falls es wirklich zu spielabbruchwürdigen Szenen kommt, besonders in den letzen Spielminuten, einfach vorher das Spiel beenden, und kein Hahn kräht danach... denn eins steht fest: Rangeleien vermeiden, denn zum Sportsgericht möchte auf keinen Fall, um eine Aussage zu machen... Fußball soll Hobby bleiben und keinen unnötiger Zeitverlust durch Rechtfertigung vor Funktionären bescheren !

d) last but not least: egal was und wieviel die Außenstehenden rufen - sich überhaupt nicht von seiner Linie abbringen lassen - nur auf dem Platz spielt die Musik - sollte sich ein Trainer, Betreuer, Auswechselspieler oder Zuschauer daneben benehmen, so gibt es immer noch den Stadionverweis

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