Donnerstag, 27. Dezember 2007

333 - Issos Keilerei

...so lernt man es in der Schule: in Wahrheit ist diese "Keilerei" ein brutales und blutiges Gemetzel, das wohl den Anfang der beispiellosen Siegesserie des größten Feldherrern aller Zeiten neben Cäsar und Napoleon darstellt.

Doch sollte man all die Kriegsschichten nicht verherrlichen, zuviel Blut klebt am Ruhm aller Soldaten, angefangen von der Steinzeit, über die Antike bis zur Neuzeit. Doch zugebenbermaßen faszinieren uns Schlachten, Kampfszenen jeder Art und wahrhaft heroisches Gehabe - diese tiefe Verwurzelung von Aggression und Kampfeslust ist sicherlich nicht von Geburt an uns mitgegeben, sie wird ermöglicht durch bestehende gesellschaftliche Strukturen, gängige Meinungen, die nähere Umgebung und der persönlichen Erziehung.


Im November des Jahres 333 v. Chr. schlug Alexander der Große bei Issos den persischen König Dareios III. in die Flucht. 50 000 makedonische Soldaten unter ihrem Führer Alexander standen dem 70 000-köpfigen persischen Heer gegenüber. Alexander gab den Einsatzbefehl. Auf einer Länge von 20 km ließ er sein Heer in Stellung gehen. Als Dareios III. die taktische Überlegenheit seiner Gegner anerkennt, floh er und überließ seine Soldaten den Makedoniern, die sie brutal niedermetzeln. Für den erst 23-jährigen Feldherrn Alexander war der Sieg der Beginn eines beispiellosen Feldzuges. Der Sieg ermutigte Alexander, seine Truppen durch Syrien und Palästina bis nach Ägypten zu führen. Dort wurde er als Befreier vom persischen Joch empfangen – und als Pharao verehrt. An der Stelle eines unbedeutenden Fischerdorfes gründete er Alexandria und festigte damit die griechische Vormacht im südlichen Mittelmeer. Die alten Kulte und religiösen Zentren erkannte er an, sich selbst ließ er zum Sohn des Gottes Ammon weihen.

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