Samstag, 8. Dezember 2007

Tankerunglück

...und wieder holt uns die Realität ein...

Seoul (AFP) - Ein Tankerunglück vor der Küste Südkoreas hat die schlimmste Ölpest in der Geschichte des Landes verursacht. Nach einer Kollision des in Hongkong registrierten Schiffs "Hebei Spirit" mit einem Frachtkahn liefen rund 10.500 Tonnen Rohöl ins Gelbe Meer, wie das südkoreanische See- und Fischereiministerium in Seoul mitteilte. Der Ölteppich erstreckte sich über fünf Kilometer und bedrohte Zuchtanlagen für Meerestiere und Algen. Schwimmende Barrieren sollten die Ausbreitung des Öls verhindern.

Dutzende Schiffe waren zudem im Einsatz, um die Ölschicht abzupumpen oder mit Hilfe von Chemikalien aufzulösen. Am Abend versiegte der Ölfluss aus dem Schiff. Die "Hebei Spirit" hatte insgesamt rund 15.000 Öl geladen. Sie lag in der Nähe eines Nationalparks vor Mallipo rund 90 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Seoul vor Anker, als der Frachter sie rammte. Der mit einem Kran beladene Frachtkahn wurde von einem anderen Schiff geschleppt. Dem Ministerium zufolge waren lose Abschleppseile möglicherweise der Grund für das Unglück. Die Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, das Abschleppseil sei bei starkem Wind und Seegang gerissen. Starker Wind und Explosionsgefahr behinderten nach Ministeriumsangaben die Bergungsarbeiten.

Umweltschützer befürchteten eine Katastrophe: "Dieses Gebiet ist ökologisch wichtig, weil sich hier im Winter Zugvögel sammeln", sagte ein südkoreanischer Naturschützer der Nachrichtenagentur AFP. Wenn das Öl die Küste und die zahlreichen Austern- und Algenzuchten erreiche, drohten langfristig "enorme Schäden". Vertreter der Koreanischen Umweltvereinigung wurden in das Katastrophengebiet entsandt, wo sie das Ausmaß der
Schäden abschätzen sollten.

Beim bisher schlimmsten Unglück dieser Art in Südkorea hatten 5000 Tonnen Öl 1995 die Südküste des Landes verschmutzt und einen Schaden von umgerechnet rund 33 Millionen Euro verursacht. Damals war ein Schiff auf einen Felsen gelaufen.

Fazit: nicht umsonst stehen die Kapitäne mit einem Fernglas ausgestattet auf der Brücke, weil jede Steuerung, Bremsung und andere Manöver erst nach Minuten oder sogar Stunden zeitverzögert eintreten... trotzdem sieht das Ganze für mich eher nach grober Fahrlässigkeit aus, denkbar ist auch ein Versicherungsbetrug im großen Stil... egal ob das bewiesen werden kann oder nicht: wir wissen alle - so geht es nicht weiter... und trotzdem ma
chen wir weiter, als wäre nichts geschehen, als wäre Mutter Erde ein Objekt, das man so behandeln kann, wie es einem beliebt, ohne Sanktionen und ohne Aussicht auf Einsicht und Besserung !

Schwarzes Gold, schwarze Pest

...und was sollen ständig diese kindischen Aussagen: Umweltschützer befürchteten eine Katastrophe ??? Jedes Tankerunglück ist eine Katastrophe und darf nicht mit diesen Worten verniedlicht werden... aber das ist ja der Tenor unserer heutigen Medienlandschaft: Verniedlichung, Verharmlosung und Vedrängung bis hin zur Verdrehung der Tatsachen !

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