Sonntag, 6. Januar 2008

Die vier Jahreszeiten der Orgel

"Eine musikalische Reise zu den schönsten Instrumenten" (ARTE, 19h)

Archiv Mit den Organisten Alessandro Valoriani und Michel Chapuis.
Ihr schwebender Klang kommt vor allem in sakralen Bauwerken zum Tragen, der Musiker selbst bleibt häufig hinter ihrem prunkvollen Äußeren verborgen - die Rede ist von einem altehrwürdigen Instrument, der Orgel, deren Ursprünge bis in die Antike zurückreichen. Die Dokumentation führt zu der Goll-Orgel des Benediktinerklosters Engelberg in den Schweizer Alpen, der Riepp-Orgel der Stiftskirche von Dôle im Jura und der Giovanni Piffaro-Orgel der Krankenhauskapelle von Siena. Michel Chapuis lässt außerdem die Robert-Clicquot-Orgel der königlichen Kapelle von Versailles erklingen. Kostproben aus Werken von Cabezon, Frescobaldi, Couperin, Pachelbel, Grigny, Messiaen und Ligeti verschaffen einen Eindruck von der Vielfalt des Orgelrepertoires. Der Film lädt zur musikalischen Wiederentdeckung der Orgel ein, die als Instrument in jüngster Zeit wieder zu neuer Blüte gekommen ist. CD-Neuerscheinungen wie zum Beispiel "L'orgue aux trois visages" (2002) von Michel Chapuis und zahlreiche weltweit veranstaltete Orgel-Festivals zeugen davon, dass sich das Instrument heute wieder einer starken Beliebtheit erfreut. Die Orgel-Klassen an den Konservatorien sind mehr denn je gefragt, was vielleicht auch daran liegen mag, dass sich das Tasteninstrument mit der Erfindung der elektronischen Orgel wie kein anderes an das Computerzeitalter angepasst hat. (Quelle tvtv.de)

...wenn auf ein heiteres Vogelgezwitscher ein fulminanter Naturbass ertönt, der dicke Kirchenwände und harte Büßerbänke erzittern und beben lässt, dann kann es sich nur um die Königin der Instrumente handeln, die Orgel... sie ist einer der glanzvollsten Erfindungen des Menschen und erinnert uns stets daran, dass alles von Menschen Hand geschafffen zu seinem Wohl und nicht zu seiner zweckentfremdeten Vernichtung bestimmt ist... mögen sich alle Menschen, egal ob Christen oder einer anderer Religion oder Atheisten sich einmal ein Orgelwerk in den alten ehrwürdigen Gemäuern anhören, dann kann es sogar verstockte und leere Herzen wieder lebendig machen... und wollen die Gemeinden, dass sich wieder die Kirchen füllen, dann muss auch das Orgelrepertoire erweitert und die Werbetrommel ein bisschen gerührt werden. Denn manchmal hat man den Gefühl, dass die Menschen, egal welchen Alters, zwischendurch auch mal was "zeitgemäßes" hören möchten - das Sakrale ist nicht das alleinige glücksbringende Musikerlebnis ! Habe früher auch die Orgelbauer bewundert, die von Stadt zu Stadt zogen, um Orgeln auch wieder instand zu setzen und fit zu halten.

...durch Zufall war ich mal mit einem Lieferwagen im Nationalpark Bayerischer Wald, im Europareservat Unterer Inn und im Passauer Dom, wo die größte Kirchenorgel, der Welt steht... gerne würde ich dort noch einmal hinfahren...

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