Mittwoch, 29. Oktober 2008

Umweltbewertung - Vorlesung 2 - 29.10.2008

Umweltbewertung

Vorlesung 2

29.10.2008

*** keine Gewähr auf Richtigkeit, da früh morgens im Halbschlaf notiert ***

Schlägwörte + Notizen:
  • in den vorherigen Stunden wurde die Siedlung Harmonia (1820er oder 1920er?) vorgestellt
  • große Nutzgärten
  • diese sollte unter Denkmalschutz gestellt werden
  • dafür muss ein (neuer?) Bebauungsplan erstellt werden
  • dieser setzt gesunde Wohn- und Lebensverhältnisse voraus, die wiederum sich an die strenge Bodenschutzverordnung orientiert
  • in der Nähe befand sich eine ehemalige Kokerei
  • Bodenprobe aus der Siedlung ergaben Werte, die oberhalb des Prüfwertes lagen, von daher mussten genauere Untersuchen eingeleitet werden
  • in manchen Teilen wurde BaP > 2mg/kg festgestellt
  • das Problem: wir befinden uns in einem indifferenten Bereich, wo man Aussagen in beide Richtungen machen kann - bedenkliche bis unbedenkliche Situation
  • konservative Abschätzung => um auf der sicheren Seite zu liegen
  • Bodenschutzverordnung => Gefahrenverdacht ausgeräumt, wenn Messergebnisse unter Prüfwert liegen
  • 7 Stoffe mit kanzerogenem Risiko => s. slope factor 7,3
  • 7,3 bedeutet zusätzlichen Krebsfälle bezogen auf eine Exposition
  • BaP ist als Äquivalente zu nutzen
  • Umrechnung in tolerable Risikofaktoren
Folie: Unit-risk-slope-factor
  • Experimente, Extrapolarisation nach unten
  • Untersuchungen im Niedrigst-Dosis-Bereich
  • Gefahrenfaktor, gefahrenverknüpfte Dosis
  • von LOAEL (gefährdender Beich) bis NOAEL (nicht gefährdender Bereich)
  • Vorsorgeprinzip ist ausschlaggebend, Werte befinden sich sogar unterhalb der Gefahrenschwelle
  • was sind wichtige Merkmale u. wie sieht ihre entsprechende Bewertung aus ?
  • Umwelt- und Gesundheitsamt ordnen 140-150 Sondieransatzpunkte fest + Analytik => sehr kostenintensiv
  • wie unterscheidet sich kritisch zu minder (=weniger) kritisch ?
  • wie bewerte ich die Analyseergebnisse ?
  • als Gutachter bzw. als Spezialist ist man gehalten, eine Aussage zu machen, wenn die Diskussion mit den Bürgern ansteht (s.kritische Fragen, etc.)
  • es ist schwierig, eine vernünftige Aussage zu machen, wenn die Werte im indifferenten, schwankenden Bereich liegen
  • durch genauere Untersuchungen tastet man sich heran
  • Liste benachbarter Proben
  • Rückstellproben (im Zweifelsfalle für andere Analytiker bzw. andere Analysen)
  • Streuung i.d. Probennahme (Bap ist an Feinststoffen gebunden) + i.d. Analytik
  • Analyseergebnisse haben Varianz
  • variable Ergebnisse mit Erhöhungsfaktor multipliziert => dieser Zuschlag ist der "Unsicherheit" geschuldet => gemittelte Belastung
  • ach du Schreck, ursprünglich sollte heute noch einer über Statistik referieren, zum Glück ist die Zeit zu knapp
  • es gibt nicht immer offizielle Listen, man muss sich die Ergebnisse mühsam durch Recherche holen => toxilogische Daten werden auch gerne i.d. Niederlanden gesucht, da dort sich einige Spezialisten befinden
  • Risiko-Indices
UMS-Systematik
  • Flächenzustand
  • Schadstoffkonzentration (CCM)
  • wie kommt der Stoff aus dem Boden in den Körper (DIR?)
  • RI >1 dann ... ?
  • Hypothese für jedes Grundstück
  • schon in BaP-Äquivalente umgerechnet
  • Häufigkeitssammelkurve
  • hohe Belastung => geringe Wahrscheinlichkeit
  • niedrige Belastung => hohe Wahrscheinlichkeit
  • Risikoquantifizierung f. max. Belastung
  • hier nur kanz. BaP
  • EF = Erholungsfaktor, 6,1-6,0 mg/kg
  • Spieltage = 100 Tage/a sind realistischer als 240 Tage/a
  • Detailuntersuchungen unterscheiden sich von Orientierungsuntersuchungen
  • RV = Risk value
  • EAF = Expositions-Affinitätsfaktor
  • anderes Dorf, Bezirk, Teil (?) hatte einen anderen Gutachter, dieser veranlasst andere Maßnahmen über einen gewissen Zeitraum: kein Gemüse und ähnliches mehr anbauen, Bodenaustausch bis zu 30cm
  • Ursachen d. Belastung, PAK-Profil
  • obere und untere Schicht fast gleich belastet
  • Vergleichslinien
  • Belastung schließ auf Koksruß => Rauch aus Schornsteinen, Asche und Ruß wurden in der Siedlung in den Gärten vergraben
  • flächenhafte Verteilung: Aschewege + Düngungszwecke
  • Verteilungsfkt. als Daten in den Rechner => vernknüpft 20.000 ???
  • Schwierigkeiten im Übergangsbereich => Details untersuchen und zusätzliche Proben
  • Ursachen nachgehen
  • Expositionsbedingungen, Realität so gut wie möglich darstellen
  • Gutachten schließt eine Lebensbelastung aus
  • Gutachter muss sich immer wieder mit aufgeregten Bürgern auseinandersetzen
  • keine Chance den Taschenspielertricks
  • Denkmalschutz konnte im Endeffekt durchgeführt werden
  • Giftstoffe haben keine Nachnamen: medizinische Untersuchungen können nicht sagen, woher genau die Ansammlung bzw. Verstoffwechslung von Giftstoffen kommen: aus dem Boden, aus der Luft, durch das jahrelange Leben ganz woanders
  • selber abschätzen + gut begründen
  • Umweltbeauftragter sitzen immer mit einem Bein im Gefängnis,
  • Beispiel: Frontal 21, Tongrube in Sachsen-Anhalt wurde vor Jahren geschlossen wegen Ablagerung von verbotenen Stoffen, Verfahren läuft immer noch an
  • Bodenschutzrecht ist sehr konservativ

Keine Kommentare: