Dienstag, 25. November 2008

Grundlagen der Aufbereitung fester Abfallstoffe u. Recyclingtechnologien - Vorlesung 7 - 25.11.2008

Grundlagen der Aufbereitung fester Abfallstoffe u. Recyclingtechnologien

Vorlesung 7

25.11.2008

Prüfsiebung

Schlagwörter und Notizen (+ Hinweise für erste Klausur kommende Woche ?):
  • Einsatz von groben Sieben, dann immer feiner werdend
  • Siebrückstände kumulieren => hier fängt die Analyse an
  • Kornklasse /Siebrückstand/Rückstand
  • Siebschnitte in ordentlichen Abständen
  • keine Siebung führt zum selben Ergebnis, ist z.B. abhängig vom Energieeintrag des Siebvorgangs => Dauer, Geschwindigkeit und Intensität
weitere Problematik:
  • Art und Weise, wie gesiebt wird (s.o.) + Mischung bestimmen das Ergebnis
  • Wasser und Feuchtigkeit sind Einflussgrößen, die Stücke kompaktieren können
  • für den Siebvorgang gibt es keine definierte Wahrheit => daher Bedingungen für den Nachfolger sauber dokumentieren
  • Laborvorschrift ist immens wichtig, damit die Streuung der Ergebnis sich in einem akzeptablen Rahmen bewegt
  • Fragestellung: bei welchen Bedingungen sind wir zu diesem Ergebnis gekommen?
  • Zweckverfolgung: welches Produkt soll die technische Anlage bzw. das Verfahren erzeugen?
  • keine Analyse ohne Dokumentation => fehlt manchmal nur eine Bedingung, so kann man die Ergebnisse nicht miteinander ab/vergleichen
Kornverteilung
  • DIN 22019 => Siebanalyse und Auswertung
  • Darstellung im log-Netz
  • Darstellung im linearen Netz
  • Darstellung i. ???
  • wie trenne ich ein Gemisch?
  • uns interessiert zum Bsp.: 90% haben einen Durchmesser von d<80mm
  • Siebrückstand: Gesamtasse - Siebdurchgang
  • berücksichtige: Sieb-Wirkungsgrad => wieviel ? => 70 ! => hurra, schon wieder richtig => aber das ist der reale Wert: Prof. wollte den angestrebten Wirkungsgrad hören => schnief => der liegt zwischen 90-100 % ... und ist abhängig von so einigen Faktoren
  • Ergebnisse sollten reproduzierbar sein
  • in der Praxis wird eine Kurve erstellt
  • Körnungsnetz
  • RRSB-Fkt, kennen aber nicht lernen ! => googeln nach Schaefer, Baudy - Siebanalyse.ppt => nicht schlecht, da gibt es bezüglich der Partikelgröße einen Martinschen Durchmesser
  • Kornverteilung-Organik-Siebrückstandskurve
  • Frage: welche Maschine verwende ich für Hausmüllzerkleinerung ? => Kammerwalzenzerkleinerer
  • Siebrückstandskurven sind sehr unterschiedlich
  • Überlagerung der Kurven
  • welcher Stoff dominiert ?
  • Kurve: Analyse der Massenzusammensetzung links und rechts von einem roten Trennbalken => Prognose für zwei Stoffströme
  • Trennung nach Korngröße ist also sehr wichtig
  • welche Trenngröße ?
  • mögliche Prüfungsfrage: wo liegt der Siebschnitt ?
Klassierung
  • hier nur Siebklassierung (es gibt auch noch Stromklassierung für <2mm>
1) Konfektionieren
  • Bauschutt: 0-32 mm, 16-32 mm
  • Splitt für Asphaltbeton: 0-11 oder 2-11 mm
  • Kompost < 15 mm
  • Abnehmer hat genaue Vorstellung, was im Produkt enthalten sein soll und was nicht => das hat man ja bei der FA Alba gesehen, die vor unserer Haustür keine Trinkgläser im Altglascontainer haben möchte => macht wohl Schwierigkeiten für die Verhüttung von Altglas !
  • Qualitätsanforderungen richten sich an das Produkt
2) Abtrennen von Grob- und Feinkorn, wenn diese im nachfolgenden Prozess stören
  • z.B. können Grobteile die Anlagentechnik beschädigen (s. Rostasche)
  • z.B. können Feinteile (Staub, Schluff) negativen Einfluss auf Sichtprozess haben (s. Luftstromtrennung)
  • mögliche Aufgabenstellung: siebe mir 2 Gewichtsprozent Staub aus dem Gemisch !
3) Aufschlusszerkleinerung, z.B. Überkorn (Folie)

4) Konfektionieren für weitere Trennvorgänge

5) !!! Entlastung einer Zerkleinerungsanlage durch Abscheiden des Feinguts
  • man möchte verhindern, dass kleine Materialien, die die gewünschte Größe haben, noch mal in den Mühlen-Klassierer-Kreislauf gelangen, sie belasten nur unnötig die Kapazitäten
Zeichnung:
  • Zufluss 10.000 t/h
  • alles was <>mm ist wird ausgeschieden => z.B. 6000 t/h
  • alles was größer als 80 mm ist wird der Zerkleinerungsanlage durch den Überlauf wieder zugeführt => 4000 t/h
  • Problem: in diesem Moment wird der Massenstrom erhöht => höhere Maschinenbelastung
  • dadurch können auch Siebe schneller verstopfen => Veränderung des Verhältnisses Siebüberlauf / Massendurchlauf / Schüttdichte
  • manchmal wird der im Kreislauf gefahrene Überlauf so groß, dass man nur noch die Maschine abstellen kann: die Kreisläufe haben sich hochgeschaukelt (Siebüberlauf erhöht, Wirkungsgrad erniedrigt!)
  • ergo: Austragssiebe sind sehr nützlich !
  • auf Grund all dieser leidigen Erfahrungen hat sich der Kammerwalzenzerkleinerer als häufigste Anwendungseinheit bewährt => er lässt feines Material durchfallen
  • auf dem Papier: Ziel definieren, danach den Prozess erläutern
  • Siebvorgang: schematisch
  • offene Siebfläche Ao
  • Frage: gilt in jedem Fall, dass eine große offene Siebfläche das beste Siebergebnis liefert ?
  • berücksichtige:
  • Stabilitätsfaktor
  • Umwicklung von feinem Material um die Gitterstäbe
  • Wahrscheinlichkeit W
  • Frage: Welches Verhältnis bestimmt die Wahrscheinlichkeit für einen Siebdurchgang
  • W=Ao*(l-d/l)²
  • Siebsäuberung ist wichtig, aber manchmal ist der Siebbelag so hart, dass man ihn nicht einfach mal so abschneiden kann
  • Wasser fördert bzw. erzeugt die Klebkraft von trockenen Stoffen => scheren nutzlos => Lösung: falsches Sieb, z.B. zu kurze Stäbe
  • manche störende Bestandteile wirken est bei zunehmender Masse oder nach mehreren Probeversuchen
  • nächstes mal: Siebwirkungsgrad

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