Dienstag, 30. Dezember 2008

Die Hamas - Terror- und Wohlfahrtsorganisation

entnommen aus:

Deutsche Welle

von Peter Philipp

Welt | 26.01.2006

Sie steht für Terroranschläge gegen Israel und die Ablehnung eines Judenstaates. In ihrer Anfangszeit jedoch wurde die Hamas gezielt von Israel gefördert - um ein Gegengewicht zu Arafat und der PLO zu schaffen.

  • "Hamas" ist die Abkürzung für "Harakat Al-Muqawama Al-Islamia": "Islamische Widerstrandsbewegung".
  • Die Hamas wurde erst 1987 bekannt, als die konservativ-islamisch orientierte Gruppe plötzlich im Gazastreifen und in der Westbank öffentlich auftrat und der weltlich orientierten PLO das Terrain streitig machte.
  • Genau deswegen hatte die israelische Besatzungsmacht die Hamas anfangs unterstützt: Man wollte den Alleinvertretungsanspruch der PLO entkräften und zeigen, dass es in den besetzten Gebieten selbst Kräfte gibt, die die Palästinenser besser vertreten als die - damals noch in Tunis residierende - PLO Yasser Arafats.
  • In Jerusalem hoffte die israelische Regierung, dass eine religiös gefärbte Bewegung, die bisher vor allem karitativ und humanitär tätig gewesen war, ein geeignetes Gegengewicht gegen den damals noch als Erzterroristen verschrienen Yasser Arafat sein würde.
[...]
  • Sie ist nach wie vor nicht abgerückt von der kompromisslosen Ablehnung Israels und unterhält enge Kontakte mit Syrien und dem Iran, zwei ebenso kompromisslosen Gegnern Israels. Der in Damaskus residierende Führer der Exil-Hamas, Khaled Mashal, besuchte kürzlich in Teheran Präsident Mahmud Ahmadinejad und traf sich erneut mit diesem während dessen Besuch in Damaskus.
weiter:

Politik | 23.01.2006

Bettina Marx, Tel Aviv

[...]
  • Dass die Hamas auch das gesellschaftliche Leben verändert hat, dass sie die Frauen dazu auffordert, Kopftücher zu tragen und keine gemischt-geschlechtlichen Feste mehr duldet, das stört Abu Imad nicht. Das schreibe die Religion so vor und das sei vertretbar.
  • Dennoch macht er sich Sorgen. Denn wenn die Hamas bei den Wahlen gut abschneidet, könnte das die Wiederaufnahme des Friedensprozesses in weite Ferne rücken.
  • "Das palästinensische Volk ist aufgewacht und denkt nach. Die Menschen wissen, dass die Israelis nicht mehr mit ihnen verhandeln werden, wenn die Islamisten das Parlament übernehmen. Denn Israel sagt, das sind alles Terroristen. Die Leute werden es daher nicht erlauben, dass die Islamisten 100 Prozent kriegen", erklärt Abu Imad.
  • Den Oslo-Friedensprozess hält Abu Imad für eine Farce. Den Palästinensern habe er gar nichts gebracht. Nur die Einschränkung ihrer Bewegungsfreiheit und die weitere Zerstückelung ihres Landes.
  • Er wünscht sich einen echten Frieden, einen gerechten Frieden, der beiden Völkern Wohlstand und Sicherheit bringt.
  • "Wollen wir doch mal ehrlich sein. Wo wollen wir sie denn hinschicken, die Juden? Wo sollen sie denn hingehen? Sie sind hier, das ist doch die Realität.
  • Und wo sollen wir hingehen? Es reicht. Sie sollten jetzt endlich den Frieden akzeptieren, einen gerechten Frieden. Einen umfassenden Frieden, einen Frieden, an den auch mein Sohn glauben kann, an den auch ich glauben kann. Einen richtigen Frieden."

Fazit
:

"Das palästinensische Volk ist aufgewacht und denkt nach"

Das also muss das jetzige Ziel der Palästinenser sein: eine ehemals von Israel unterstützte und unter dem Deckmantel der Wohlfahrt agierende Terrrororganisation loszuwerden => wie macht man das ? Alleine schaffen das die Palästinenser nicht, allein schon deswegen nicht, weil diese Fundamentalisten von Syrien und Iran unterstützt werden.

Und wenn die Hamas weg ist, wer kommt dann ? Verhelfen dann die vor ein paar Jahrzehnten "staatenlosen" Israelis den jetzigen "Staatenlosen" zu einem offiziellen Staat ?

Keine Kommentare: