Dienstag, 23. Dezember 2008

Wissenschaft

entnommen aus Wissenschaft, DIE WELT,

Licht gegen Prostatakrebs
  • Von Leon Scherfig
  • 9. Oktober 2008, 02:52 Uhr
  • Von der gutartigen Prostatavergrößerung (Prostatahyperplaise oder BPH) sind in Deutschland 30 Prozent der Männer zwischen 50 und 80 Jahren betroffen.

  • Der Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung der deutschen Männer.

  • Jährlich erkranken 58 000 Menschen daran, 11 000 sterben pro Jahr.

  • Doch die klassische Behandlungsmethode - die externe Strahlentherapie - versagt oft, heute noch in 40 Prozent der Fälle. Häufig lautet die Diagnose nach der Behandlung: erneuter Prostatakrebs.

  • Neue Wege, die vielen Patienten helfen könnten, beschreiten zwei Medizintechnikunternehmen.

Suchscheinwerfer in der Zelle

  • Von Wolfgang W. Merkel
  • 9. Oktober 2008, 02:52 Uhr
  • Nobelpreis für Chemie 2008:Mit einem Quallenfarbstoff revolutionierten drei Wissenschaftler die Erforschung von biologischen Prozessen
  • Foto: Sie tragen das Gen für GFP ("Grün Fluoreszierendes Protein"). So wie diese Fische unter einer blauen Ultraviolettlampe schimmern, lassen sich auch einzelne biochemische Stoffe oder Zellen sichtbar machen und ihr Weg durch den Körper verfolgen

Forscher suchen nach einem Impfstoff gegen Alzheimer
  • Von Silvia Von Der Weiden
  • 9. Oktober 2008, 02:52 Uhr
  • Fachkongress in Erfurt: Neue Therapieansätze
  • München/Erfurt - Alzheimer ist eine Vergessenskrankheit, die jeden treffen kann.

  • Tatsächlich ist das eine der häufigsten Diagnosen bei Patienten über 65 Jahre.

  • Von den etwa 1,1 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen in Deutschland leiden rund 660 000 an Alzheimer.

  • Eine Zahl, die sich aufgrund der steigenden Lebenserwartung bis 2050 vervierfachen wird, stellt die Deutsche Alzheimer Gesellschaft fest.

  • Die Kosten der Erkrankung schätzen Experten auf bis zu 30 000 Euro pro Patient.

  • "Die Alzheimer-Krankheit kennzeichnet eine sich schleichend entwickelnde Funktionsstörung des Gehirns, bei der Nervenzellen langsam, aber stetig fortschreitend zugrunde gehen.

  • Dadurch wird zunehmend die Hirnleistung beeinträchtigt. Betroffen sind vor allem Gedächtnis-, Orientierungs- und Urteilsvermögen", beschreibt Professor Christian Haass von der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität, einer der weltweit führenden Alzheimer-Forscher.

  • Das Leiden verdankt seinen Namen dem Arzt Alois Alzheimer, der die Krankheit 1907 erstmals wissenschaftlich beschrieb. Ihm waren damals verräterische Eiweißablagerungen im Gehirn einer verstorbenen Patientin aufgefallen.

  • Moderne Modelle erklären das Phänomen so:

  • Durch die fehlerhafte Aktivität von Enzymen, sogenannten Sekretasen, entsteht eine Eiweißverbindung namens Beta-Amyloid-Peptid im Übermaß.

  • Das klebrige Amyloid lagert sich an den Nervenfortsätzen im Gehirn ab und bildet unlösliche Klumpen, die Plaques.

  • An diesem Eiweißmüll erstickt die Nervenaktivität

  • Wie es zu den molekularen Entgleisungen kommt, hat Haass mithilfe gentechnisch veränderter Mäuse und Zebrafische untersucht.

  • Ihre Gene wurden so verändert, dass sich im Gehirn der Tiere die typischen Plaques bilden.

  • Bei Experimenten mit der Bäckerhefe stieß der Molekularbiologe 2003 auf einen Schlüsselmechanismus der Alzheimer-Erkrankung:

  • Die g-Sekretase schneidet wie eine Schere das Beta-Amyloid-Peptid aus einem großen Eiweiß heraus.

  • Den planmäßigen Ablauf steuern vier Gene. Sie tragen die Bauanweisungen für die aus vier Untereinheiten zusammengesetzte g-Sekretase.

  • Diese Untereinheiten, erläutert der Forscher, übernehmen bei der molekularen Schere die Funktionen der Schneiden, des Griffs, einer Schraube und einer Mutter.

  • Kommt es im Laufe des Lebens zu spontanen Veränderungen der Gene sind die Funktionen beeinträchtig.

  • Die Schnittgenauigkeit der Enzymschere verschiebt sich, und das falsch zugeschnittene Amyloid verklumpt.

***
  • Neue Medikamente zur Bekämpfung beider Krankheiten?
  • Im Labor zeigte sich, dass der synthetische Nachbau (des IAPP) das körpereigene beta-Amyloid-Peptid erkennt und beide eine überraschend starke Affinität verbindet.
  • Sie bilden einen Komplex, welcher die Entstehung der toxischen Konglomerate blockiert und sogar rückgängig macht (wo wird die Kaskade der Kongolomeratentstehung unterbrochen => s. Aufgaben der Untereinheiten)
  • Noch handelt es sich bei den Untersuchungen um Grundlagenforschung, die allerdings Hoffnung auf wirksame Medikamente für beide Krankheiten macht.
  • Schließlich wird die Bildung von Amyloid-Ablagerungen bei Diabetikern als ein Grund für die Zerstörung von Zellen der Bauchspeicheldrüse und somit das Voranschreiten der Krankheit gehalten.
  • Bei Alzheimer-Patienten greifen die Konglomerate Nervenzellen im Gehirn an. Je nach Lehrmeinung wird dies als Effekt der Krankheit oder deren Auslöser gedeutet.
Fazit:
Einer meiner Lieblingsthemen mit JB, bevor er mal wieder die Psychiatrischen Räume von innen genossen hat ... weil er sehr stark in Biochemie war, konnte er mir die Kaskaden und Zwischenschritte sehr gut erklären ... auch die Prionenerkrankungen durch BSE greifen auf ähnliche Prinzipien und Strukturen zurück => das höchste Prinzip ist nun mal das biochemische Postulat: immer vom Gen zur Expression, nie umgekehrt. Handwerkszeug ist und bleibt die Kenntnis um die Entstehung, "Morphologie" und Funktionalität von Eiweißstrukturen, ein unendlich weites Feld.

Persönlich frage ich mich, warum z.B. immer von Krebsbekämpfung gesprochen wird im Akut-Fall ? Umfassende Krebsbekämpfung kann nur in der Aktutbehandlung und in der Prophylaxe bestehen.


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UN: 2008 ist "schreckliches Jahr der Naturkatastrophen"
  • in den ersten sechs Monaten: 230.000 Todesopfer, mehr als beim Tsunami 2004
  • 130 Millionen von Naturkatastrophen betroffen
schlimmsten Unglücke:
  • Zyklon Nargis in Birma im Mai
  • Erdbeben im Südwesten Chinas
  • Hurrikanes in der Karibik
  • Rekordüberschwemmungen in Indien
Fazit:
Alles Geld, das für Militär verwendet wird, jedes verfügbare Gerät und jeden Soldaten sofort abziehen und in die Katastrophenbekämpfung einsetzen. Denn zur allgemein gebilligten Zerstörung aller natürlichen Puffersysteme für Wärme, Wasser, CO2 etc. gesellen sich alle natürlich vorkommenden Naturgewalten. Diese wiederum gestalten sich zu immer größeren Katastrophen, weil die Menschen immer größer werdende Ballungsräume bilden, und weil viele Staaten ihre eigenen Bürger im Stich lassen, zu spät und mangelhaft helfen, keine Präventivmaßnahmenn für zukünftige Unglücke ergreifen, und vielleicht sogar froh sind, dass nach einer Katastrophe weniger Menschen den Staatshaushalt, falls vorhanden, in Anpruch nehmen.

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