Sonntag, 22. Februar 2009

kleiner Aussschnitt aus dem x.ten Fußballtag der Spielsaison 2008/2009

Köln gewinnt auswärts gegen den FC Bayern mit 2:1, ich bin überglücklich ... allerdings sehe ich nach der Zusammenfassung ein, das war ein glücklicher Sieg, was den beherzten Einsatz der Kölner nicht schmälern soll: Bayern wird in den Anfangsminuten ein Tor aberkannt: vermutlich hat der SRA gemeint, dass Klose im Abseits stand, obwohl ein Abwehrspieler den Ball noch leicht mit dem Kopf berührt hat und kein Bayernspieler => kommt der Ball vom Gegner, wird das Abseits aufgehoben ... war aber auch schwer zu sehen ... zum Schluss zupft ein Kölner im eigenen Strafraum einen Bayernspieler, da hätte er sich nicht beklagen können, wenn der SR ein Elmeter gegeben hätte ... zwei Fouls von Bayern, die nicht geahndet worden sind, runden das Ergebnis ein wenig ab ... außerdem: Bayern hat in der Vergangenheit so viele knappe Schiri-Entscheidungen zu ihren Gunsten erhalten, sogar eine ganze Meisterschaft in der letzten Sekunde geschenkt bekommen, die sollen bloß den Mund halten, wenn sie meinen, Schiris würden gegen sie entscheiden !!!

Stuttgart gegen Hoffenheim, eine sehr torreiche und rasante Begegnung (3:3), wobei Gomez eines der schönsten Tore dieser Saison schießt, ein Lupfer par excellence ... eine sehr unschöne Szene: ein Hoffenheimer geht mit zwei gestreckten Beinen gegen einen Stuttgarter vor, dieser muss mit einem Teilabriss im Knie ins Krankenhaus, wird aber nur mit Gelb geahndet (man sollte im nachhinein Rot geben, der Schiri hat kaum die Chance, die Tragweite mancher Fouls sofort einzuschätzen) ... Lehmann schmeißt einen verloren gegnerischen Schuh oben auf sein eigenes Tornetz, das ist sehr ungewöhnlich und unsportlich zugleich ... zum Schluss noch ein kleiner Aufreger: Hoffenheim erhält zu Recht (Mut zur konsequenten Durchsetzung der Regularien, sehr gute Schiri-Leistung) noch einen Elfer, allerdings verschießt der Hoffenheimer Top-Torjäger über das Tor: somit ist Lehmann der Elfmeterkiller: 6 Elfmeter gegen ihn, aber nur einer geht rein ...

Dopingaffäre/verdacht im vorigen Spieltag, Mönchengladbach vs. Hoffenheim: zwei angeforderte Hoffenheimer Spieler kommen 10 min spät zur Dopingkontrolle. Das Protokoll sieht vor, dass die zu testenden Spieler sofort und ohne Umwege nach Spielende zur Kontrolle gehen müssen ... Trainer Rangnick hält aber noch eine Mannschaftsbesprechung/sitzung ... das Ergebnis der Dopingkontrolle ist aber negativ ... es bleibt eine Sache des Kontrollausschusses zu prüfen, inwieweit ein solcher Formfehler zu bestrafen ist, besonders unter dem Gesichtspunkt, dass Mönchengladbach ein Punktabzug gegen Hoffenheim beantragen kann => in Italien sind Dezember 2007 wegen eines solchen Vergehens Spieler zu 1 Jahr gesperrt worden, dort sind allerdings Spieler erst nach 30min zu spät zur Dopingkontrolle gekommen ... in Deutschland wird bezüglich der Dopingkontrolle mit jedem (!) Fußballprofispieler in der ersten Liga ein Einzelgespräch geführt + handschriftliche Info in seiner Landessprache muss unterschrieben werden ... würde mich interessieren, wie und welche Substanzen ein unter Umständen gedopter Spieler in 10min einnehmen kann, um das Ergebnis erfolgreich zu beeinflussen ... da müsste man mal zu den Medizinern im Rad- und Kraftsport gehen, die wissen ganz bestimmt Bescheid, wie man die Juristen und die Öffentlichkeit dauernd verarschen kann ...

Werder Bremen schwächelt seit geraumer Zeit, suspendiert seinen eigenen Stürmer, weil er zu spät zum Abschlusstraining kommt ... hat seinen Bruder in München (?) besucht und den Flieger verpasst ... warum zahlt Pizarro nicht in die Mannschaftskasse für diese Disziplinlosigkeit ein, und damit wäre die Sache gegessen gewesen ?! Werder ist echt schlecht geworden, aber kein Grund sich künstlich aufzuregen, denn wenn man mal mal zwei oder drei Saisons keine Titel holt und deshalb in finanzielle Schwierigkeiten geraten sollte, dann muss man mal unbedingt auf die Vereine schauen, die mit einem wesentlich geringeren Etat auskommen müssen. Die großen Vereine sollen nicht ständig rumheulen, sondern schauen, dass sie sich nicht wie spanische und italienische Vereine hoch verschulden !

Das wird ein Spaß: nächsten Spieltag kommt Bayern an die Weser, vielleicht zeigt die Kneipe SoWiSo das Spiel in voller Länge, und trinkt Erdinger Weißbier und fühlt sich gemäß dem Werbeslogan: " In Bayern daheim. In der Welt zu Hause“.

Das Allerwichtigste aber ist: Prinz Poldi kommt zurück nach Köln. Die Lehre von der Geschichte: Bayern ist zu doof, um einen solch ungeschliffenen Diamanten zum Leuchten zu bringen. Er hätte durchaus nach Lothar Mattäus, Gerd Müller und Oliver Kahn ein unvergesslicher Meilenstein in der Fußballgeschichte von Bayern München werden können. Allerdings muss man zum Glück feststellen, dass es noch Spieler gibt, die sich mit ihrer Region identifizieren, bei halbwegs gutem Verdienst ;-)

Christoph Daum und eine intakte Kölner Mannschaft mit einem Lukas Podolski: der 1.FC Köln kann nach langer Zeit nach Toni Schuhmacher, Bernd Schuster Thomas Hässler und Pierre Littbarsik sich wieder Geltung in den Westvereinen an Rhein und Ruhr erkämpfen. Jetzt müssen nur noch die Schiris endlich mal die Gesundheit der Spieler effektiv schützen, besonders der spielfreudigen Stürmer und offensiven Mittelfeldspieler, nur so macht Fußball wieder Spaß. Die Gesundheit ist das Allerwichtigste, nicht nur im hochbezahlten Profisport.

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