Montag, 9. März 2009

Der Ural

Erlebnis Erde

"Wildes Russland (2/6): Ural

Naturdokumentation.


Geheimnisvolle Steinmonumente markieren die Grenze zwischen Europa und Asien. Auf einem Felsplateau des nördlichen Ural-Gebirges ragen die "Sieben starken Männer" bis zu 80 Meter in den Himmel. Den Einheimischen gilt "Manpupuner" als Ort der Geister. Die Ausläufer des Urals erstrecken sich von der Küste des Nordpolarmeers über 2000 Kilometer bis an die kasachische Grenze.

Dichte Nadelwälder bedecken die Hänge und laufen sanft in der angrenzenden Steppenlandschaft aus. Wölfe durchstreifen den Wald auf der Suche nach Beute, stets auf der Hut vor Bären. Die sind die Herrscher im Wald. Dort finden sie Beutetier ebenso wie Beeren und Honig. Um an den süßen Saft zu gelangen, müssen sie sich mit den Bienen anlegen. Ein paar Stiche machen ihnen nichts aus, und so klettern sie geschickt auf die höchsten Bäume, um die von den Menschen aufgehängten Bienenkörbe herunterzureißen.

Der Ural ist auch die Heimat von Elchen - die großen Tiere finden auch dann noch Nahrung, wenn Bären schon bis zum Bauch im Schnee versinken. Erstmalig wurde gefilmt, wie Gruppen von Elchen am Ende des Winters große Flüsse durchschwimmen, um in neue Weidegebiete zu gelangen. Hohle Baumstämme dienen dem Uralkauz als Bruthöhle, zumindest solange die Küken es darin aushalten. Mit acht Wochen sind sie zwar noch nicht flügge, erklettern aber schon umliegende Bäume.

Die vielen Bäche des Urals bieten ideale Bedingungen für zwei andere Tiere: Europäische Nerze sind geschickte Fischer und andernorts selten geworden. Der Desman, ein Verwandter des Maulwurfs, den es nur in Russland gibt, taucht lieber nach Schnecken. Seine lange Nase benutzt er dabei als Schnorchel. All das gibt es im Ural, der größten Wildnis Europas.

(Quelle: tvtv.de, ARD, 20:15)

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