Dienstag, 28. April 2009

B ... wie Babylon!


"Eine Zeitreise zu den Ursprüngen
der Kultur der Babylonier"



Vor beinahe 5.000 Jahren wurde die legendäre Stadt Babylon im Zweistromland im heutigen Irak gegründet.
  • 2.000 Jahre später versank sie in der Wüste und wurde erst an der Schwelle zum 20. Jahrhundert wiederentdeckt.

Bewegende Dokumente dieser antiken Gesellschaft, die einen Grundstein für unsere Kulturen legte, sind bis heute erhalten und unter anderem in Museen in Paris und Berlin zu sehen.
  • So wurde das berühmte Ishtar-Tor Babylons, 1898 vom deutschen Architekten und Archäologen Robert Koldewey ausgegraben, Stein für Stein zerlegt und nach Berlin gebracht.
  • Tönerne Keilschrifttafeln bezeugen eine sprunghafte Entwicklung der Schrift als wichtigem Hilfsmittel zur Organisation und Dokumentation.
  • Die erhaltenen Artefakte erzählen vom Alltag der Menschen, ihren Göttern und gesellschaftlichen Strukturen.
  • Der Gesetzeskodex des Königs Hammurabi, des ersten großen Herrschers der Babylonier, gilt beispielsweise als ein Vorläufer des biblischen Vergeltungsprinzips "Auge um Auge, Zahn um Zahn".

Die Dokumentation stellt Forscher vor, die die heute unzugängliche archäologische Stätte untersucht haben und faszinierende Einblicke in die damalige Kultur geben.
  • Zu ihnen zählt Béatrice André-Salvini vom Louvre-Museum, die zu den wenigen Menschen gehört, die babylonische Urtexte lesen können.
  • Der Berliner Archäologe Joachim Marzahn weiß zusätzlich vom geheimnisumrankten Prozessionsweg Marduks zu berichten.

Babylon, von Saddam Hussein rekonstruiert und später von den Amerikanern als Militärstützpunkt genutzt, hat bis heute nicht den Nimbus eines Mythos' verloren, der durch eine Vielzahl bildlicher und künstlerischer Darstellungen fasziniert. Dazu zählen
  • der Turm zu Babel,
  • Degas' Gemälde des Nebukadnezar oder der Semiramis,
  • die Legende von den Hängenden Gärten,
  • die Schilderungen Herodots -
  • aber auch italienische Sandalenfilme.

Die Geschichte Babylons gleicht im Laufe der Jahrhunderte einem ewigen Wechsel von Zerstörung und Wiederaufbau.

(Quelle: tvtv.de, ARTE)

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  • "Auge um Augen, Zahn um Zahn" (Altes Testament)
  • "Liebe deinen Nächsten wie dich selber" (Neues Testament)
  • "Der Mensch wird nur aus der Gnade Gottes selig, nicht aufgrund seiner Taten" (Martin Luther)

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