Freitag, 15. Januar 2010

Pitcairn


mccoveychronicles.com


Pitcairn ist die Hauptinsel der Pitcairninseln (engl.: Pitcairn Islands Group) und liegt im Pazifik, jeweils etwa 5500 km von Neuseeland und Südamerika entfernt.
  • Sie ist die einzige bewohnte Insel des Archipels


web-translations.com

    Weitere Inseln der Gruppe sind
    • Oeno mit dem dazugehörigen winzigen Sandy Island
    • Henderson 
    • das Atoll Ducie


     globosapiens.net


    Pitcairn wurde am 2. Juli 1767 von dem Seekadetten Robert Pitcairn, Sohn des Marineoffiziers John Pitcairn, entdeckt und ist seit 1838 britische Kronkolonie.
    • Die Pitcairninseln sind die letzte britische Kolonie im Pazifik
    • Am 15. Januar 1790 wurden die Inseln von der Bounty gesichtet und anschließend besiedelt


    freedonia.org

      Die Einwohner der Hauptinsel sind großteils Nachfahren der Meuterer auf der Bounty und ihrer polynesischen Frauen.
      • Hier wurde 1838 das erste nachhaltige Frauenwahlrecht eingeführt. 


      seereisenmagazin.de

        Pitcairn ist ein Monolith vulkanischen Ursprungs.
        • Im Gegensatz zu vielen anderen Inseln des Südpazifiks fehlt der umgebende Korallensaum, sodass eine starke Brandung die ungeschützte Küste erreicht.
        • Der Festlandssockel ist schmal und fällt bis in Tiefen von über 3000 Meter abrupt ab. 
        • Die höchste Erhebung, die Pawala Valley Ridge, liegt 347 Meter über dem mehr


         earthobservatory.nasa.gov


        ***


        Vergewaltigungsinsel Pitcairn

        entnommen aus:

        spiegel.de


        Zitat:

        [...]

        Sieben der insgesamt 47 Bewohner des letzten britischen Territoriums im Pazifik wird sexueller Missbrauch von Minderjährigen in 96 Fällen sowie Vergewaltigung vorgeworfen, berichtete das neuseeländische Fernsehen.
        • Zum Teil sind die Taten mehr als 40 Jahre zurück. 
        • Insgesamt ist die Hälfte der arbeitsfähigen männlichen Bevölkerung, darunter auch Bürgermeister Steve Christian, angeklagt, Frauen und Kinder vergewaltigt zu haben.
        Nun sagte auch der zweite Angeklagte aus:
        • Dave Brown soll ein fünfjähriges Mädchen missbraucht haben. 
        • Ein anderes Mal soll er eine Siebenjährige in der Kirche überfallen haben - vor den Augen anderer Kinder. 
        • Brown bestritt die Vorwürfe.
         [...]



        Pitcairne: was aus den Meuterern der Bounty wurde

        entnommen aus:


        geschichte-australien-ozeanien.suite101.de




        Zitat:

         [...]

        Die Geschichte der Bounty-Meuterer und ihrer Nachkommen zeigt:
        • Exotische Abenteuer-Romantik gibt es nur in entsprechenden Verfilmungen
        • Die Realität war und ist anders... 
         [...]

        Moralischer Wandel auf Pitcairn und ein Missbrauchsprozess

        Die äußerst religiösen Inselbewohner traten gegen Ende des 19. Jahrhunderts geschlossen der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten bei.
        • Doch im Zuge der Modernisierung sowie durch Auswanderungen ging ab etwa 1960 der adventistische Einfluss zurück. 
        Via Satellitenfernsehen und durch ankernde Schiffe kamen die Insulaner zunehmend in Kontakt mit Pornografie und den vergleichsweise lockeren Moralvorstellungen der westlichen Welt.
        • 1999 machte Pitcairn in dieser Hinsicht erstmals negative Schlagzeilen, als eine britische Polizistin den Missbrauch Minderjähriger aufdeckte. 
        • Nach einer Meldung des Pressedienstes apd besuchte zu diesem Zeitpunkt nur noch rund ein Sechstel der knapp 50 Inselbewohner die Gottesdienste.
        • Es folgte ein jahrelanger und kostspieliger Prozess, welcher erst 2006 endete. 
        Im Kern ging es um die Frage, inwiefern britisches Recht (welches Sex nur mit über 16 Jährigen erlaubt) auf Pitcairn gilt, denn die Angeklagten beriefen sich auf ihre polynesisch geprägte Tradition mit entsprechend frühzeitigen Eheschließungen.
        • Lediglich einer der sieben Angeklagten wurde freigesprochen
        • Für die übrigen Beschuldigten errichtete man auf Pitcairn eigens ein Gefängnis.
        Zweifelsohne hat der Prozess das Zusammenleben der Insulaner nachhaltig verändert. Dennoch wiesen gerade diese turbulenten Zeiten einen kleinen Hoffnungsschimmer auf:
        • Nach 17 Jahren ohne Bevölkerungszuwachs konnte auf der Insel das erste Neugeborene begrüßt werden. 
        • Die kleine Emily Rose Christian blieb indes nicht lange allein. 
        • Knapp 18 Monate später sorgte ihr Brüderchen Ryan Randall für eine weitere Erhöhung der Einwohnerzahl.
        Der exotische Mythos Pitcairn wird also vermutlich nicht so bald aussterben...


        ***


        Fazit:

        Fast alle abgeschlossenen und halb-geschlossene Systeme wie:
        • Inseln
        • Gefängnisse
        • Geschlossene Psychiatrien
        • Heime
        • entlegene und schwer zugängliche Bergregionen
        • Orte von Ballungszentren, sogenannte "no-go-Areas" !
        • ausgebaute und nach außen geschützte Bauten und Wohnungen
        • uvm.
        haben das Problem, das man auch so umschreiben könnte: "Was einer nicht weiß, macht ihn auch nicht heiß !", sprich:  
        • Verbrechen, Kriminalität und Übergriffe werden in gewissen Bereichen und an sehr vielen Orten dieser Welt schwerlich nach außen in die Öffentlichkeit getragen. Die Bewohner sind auf sich alleine gestellt =>  u.U. entwickelt und orientiert sich an solchen Orten und in jenen Gemeinschaften Recht und Ordnung nach dem Prinzip des Stärkeren !
        • Dieses Prinzip wird jahre- und jahrzehntelang als selbstverständlich fortgeführt und vererbt, bis eine Person den Mut hat sich zu erheben und Maßnahmen in die Wege zu leiten, um stellenweise den Opfern zu helfen und ihnen eine relative Wiedergutmachung zukommen zu lassen.

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