Sonntag, 19. September 2010

Der vor Jahren geforderte "Ein Ruck geht durch Deutschland" trägt erste Früchte !

Vorwort

Seit Herr Sarazin seine etwas plakativen aber durchaus berechtigten Formulierungen in die weite Welt hinausposaunt hat, öffne auch ich wieder meine kleine Vorstellungswelt über zwei Lieblingsthemen von tausenden.

Das eine Thema behandelt
  • im Allgemeinen den Glauben in Deutschland
und
  • im Speziellen die Integration von Ausländern und Menschen mit Migrationshintergrund.
Was die Religionzugehörigkeit zum Islam anbelangt, so habe ich das Glück, in einem Land geboren zu sein, wo ca. 80-85 % der Bevölkerung muslimisch sind, von ca. 240 Millionen Einwohnern. Aber mein Geburtsort liegt in einem der Kerngebiete, wo das Christentum, sei es protestantisch oder katholisch die dominante Religions- und Glaubensrichtung vorgibt. Die Zahl dieser christlich geprägten Enklaven und Zentren in Indonesien kann man, wenn man großzügig zählt, an einer Hand abzählen.

So wird für jeden Außenstehenden sofort klar, was das bedeutet: die christlichen Gemeinden müssen dort besonders stark zusammenhalten, um nicht unterzugehen. Bis in die heutige Zeit gibt es leider immer noch tödlich endende Reibereien und Zusammenstöße zwischen islamischen Fundamentalisten und Christen. Das zeigt, dass Christen in vielen Orten dieser Welt, um ihr Überleben kämpfen und ringen müssen, ganz im Gegensatz zu Deutschland, wo das original und ganz natürlich geprägte Christentum aus ganz anderen Gründen vernachlässigt wird und sich auf dem Rückzug befindet.

Haupteil

Kommt man als 15jähriger wieder zurück nach Deutschland, ergibt sich ein ganz anderes Bild. Dieses Bild war nach nur einer sehr kurzen Wiedereinlebungsphase in der Bergbaustadt Alsdorf (Rheinland) so sonnenklar und prägnant, dass ich bis heute erkenntnistheoretisch davon zehren und praxisbezogene Handlungen ableiten kann. Was mir sofort und auch zunehmend im Fortschreiten der Zeit negativ  aufgefallen ist, sind folgende Dinge:
  • Die Respektlosigkeit der jüngeren Generation gegenüber der älteren.
  • Der Rückgang und der Niedergang christlicher abendländischer Werte, Grundsätze und Moral
  • Die fatale und niederschmetternde Abhängigkeit von Banken und Konzernen, der Versicherungswahnsinn und die Manie eines übersteigerten finanziellen Sicherheitsdenkens in Deutschland.
  • Zunehmende Entkopplung von Macht und Verantwortung bei gleichzeitiger unterschiedlicher Sanktionierung von Straftaten (s. z.B. Diebstahl von Gemein- und Privatgut)
Da allein eines diese Themen den Blog sprengen würde, werde ich mich sehr kurz fassen, und nur hinsichtlich des zweiten Themas ein paar wenige subjektive und persönlich geprägte Betrachtungsweisen in meinem geliebten, respektierten und hochgeschätzen Blog hinterlassen.

Die Deutschen sind es zum größten Teil selber schuld, wenn sie jetzt über Integrationsprobleme klagen. Sie selber leiden nämlich unter Identitätsverlust + dicke politische Fehlentscheidungen aus der Vergangenheit => das ist nicht in nur in Deutschland der Fall, sondern auch in Japan und in anderen Ländern, wo  im Übergang zum 3. Jahrtausend die Moderne und die bislang nur wirtschaftlich und einseitig geführte finanzorientierte Globalisierung an den Fundamenten und Mauern des Gewohnten, der Traditionen und Kulturen rüttelt und hämmert !

Spätestens hier wird ein moderneres, deutlich innovativeres und effizienteres Denken und Handeln gefordert sein als das Bisschen und Kümmerliche, was z.Zt. Politiker, Wirtschaftsgrößen (=Degradierung zu Finanzjongleuren) und Religionsvertreter uns tagtäglich präsentieren. Es zeigt sich, dass bis jetzt kein Land dieser Welt, dieses zu Lebzeiten allgegenwärtige Problem gemeistert hat, so dass in der Konsequenz und am Ende eines jeden Tages der erschreckend aktuelle Spruch aus der Bibel immer mehr zum Tragen kommt:
  • "Wer hat, dem wird gegeben, wer nichts hat, dem wird auch noch genommen !"
Lebenserhältnisse werden schlimmer indem
  • viele verselbständigte, autonome Behörden, Politiker und Wirtschaftsgrößen gezielt und mit aller Macht gegen den Bürger arbeiten
  • auf politischer Ebene Entscheidungen getroffen werden, die nur einigen Wenigen zum Wohlstand und Reichtum verhelfen protektiert durch Justiz, Gesetzesgebung und Polizei
  • (zum Glück sind wir hier in Deutschland nicht auch noch zu einer Militärdidaktur deformiert und zurückentwickelt)
  • Menschen gegeneinander ausgespielt werden (Arbeiter vs. Leiharbeiter, vermeintliches Deutschtum vs. Migrationshintergrund, Abitur vs. niedrigere schulische Qualifikationen usw.)
Was hat das alles mit Punkt 2 zu tun, dem Rückgang und Niedergang christlicher abendländischer Werte, Grundsätze und Moral ?!

Hier werden Prinzipien aufgedeckt, die einem erklären, warum es zu desolaten Zuständen und Ungerechtigkeiten kommen kann, wenn man seine eigene Kultur nicht mehr kennt und sich auch noch von moralisch degradierten Politikern, Vorgesetzten und Befehlshabern leiten und bevormunden lässt.

Wichtig ist auch zu erkennen und zu akzeptieren: niemand lernt aus der Luft, man muss immer auf die Schrift zugreifen, sei sie theologischer, medizinischer oder juristischer Art. Aber gerade dieser immens wichtige Bezug geht dem einfachen Menschen immer mehr verloren aus folgenden Gründen:
  • die wissentliche Verkomplizierung und Darstellung der Materie, damit nur "Profis" und "Spezialisten" daran verdienen und sich somit einen entscheidenden Wissenvorsprung erarbeiten können.
  • Dieser Vorsprung ermöglicht den exklusiven Gewinn eigener Räume, Nischen und finanzieller Vorteile.
  • Dieses wiederum führt zu Resignation derjenigen, die nicht die Möglichkeit und Chance gestellt bekommen, sich in Dinge einzuarbeiten, die im Zuge einer zahlenmäßig größer werdenden Gesellschaft zwangsläufig komplexer werden.
So also funktioniert Polarisierung im Allgemeinen und Speziellen mit einem anschließendem schleichenden aber stetigen Auseinanderleben.

Wenn ich mir also im Speziellen meine deutschen Mitbürger anschaue, dann fällt mir eins besonders auf. Manche wissen fast so gut wie gar nichts über ihre eigene abendländische Kultur, Herkunft und Wurzeln. Da spukt in den Köpfen einiger Verwirrter und Zurückgebliebener noch die verherrlichte Nazizeit + die Verselbständigung von großdeutschem Gloria und Bürgertum herum, und das war's dann mit der Herrlichkeit von eigenem Geschichtswissen und -hintergrund => Ende im Gelände von objektiver und über den eigenen Suppenteller hinausreichende Geschichtskenntnisse, Welt- und Wertvorstellung !

Und plötzlich wacht der deutsche Michel auf und sieht noch halb schlaftrunken:
  • die Kirchen bleiben leer bei gleichzeitiger Baubentragung von Moscheen !
  • Der Moslem betet fünf mal am Tag, der getaufte Bürger kein einziges mal, zu wem auch ?
  • Dem Moslem ist seine Familie lieb und teuer, dem Deutschen gehen die familiären Beziehungen immer mehr verloren !
So verwundert es nicht, dass viele das nachvollziehbare Gefühl haben, dass sich in einem entstehenden Vakuum etwas breit macht, das man nicht kennt. Und das, was man nicht kennt und womit man sich nicht ernsthaft und gewissenhaft auseinandersetzt, kann Angst machen => alte Binsenwahrheit aus dem Repertoire von "Folgen und Konsequenzen der Unwissenheit und Bequemlichkeit".

Wie also kann man dem "Deutschen" helfen ? Ein sehr schweres Unterfangen, schließlich kann man unmöglich jedem eine Wasserpfeife unter die Nase halten und sagen:
  • "Jetzt beruhig dich mal, komm mal ein wenig runter. Lass' uns einen zwitschern wie die Singvögel und blubbern wie ein ordentlicher Aborigini, dann sieht die Welt schon viel angenehmer aus !"
Dies ist vielmehr ist ein bildhaftes Anfangsszenario, um mit einem aufgeklärten und beruhigten Gemüt sich an einen Tisch zu setzen, sei es in der Kneipe, im Coffeeshop, am Arbeitsplatz oder in der hohen Politik, um über Rechte, Pflichten und garantierten Konditionen offen zu diskutieren und erneut zu verhandeln !

Das Gute und wirklich Vorteilhafte an Deutschland ist, dass dieses Land ganz auf sich allein angewiesen ist, und nicht wie die Israelis einen überstarken Bruder als Rückendeckung haben, wenn es um die Verhandlung von Raum, Rechte und Pflichten in der eigenen Heimatregion geht.

Bei allem darf nicht vergessen werden: es gibt im 3. Jahrtausend keinen Alleingang mehr, nicht in einer Familie, nicht innerhalb einer Kommune und eines Staates und erst recht nicht innerhalb einer Staatengemeinschaft !


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