Dienstag, 26. Oktober 2010

(Die) Cornea

 Wie wird eine leichte Hornhautverletzung am Auge behandelt?

entnommen aus:



Meine Tochter bekam beim Turnen einen Finger ins Auge.
  • Der Augenarzt behandelte mit antibiotikahaltigen Augentropfen sowie einem Gel
  • 2 Tage lang, das Auge blieb offen (also ohne Verband). 
Ist diese Behandlung korrekt? 
  • Kann es sein, dass eine Behandlung nach so kurzer Zeit abgeschlossen ist?

die Behandlung ist sp korrekt,
  • das Gel wird wahrscheinlich den Wirkstoff Dexpanthenol zur Hornhautregeneration enthalten,damit sich die vielleicht leichten Hornhautrisse wieder schneller schließen bzw neue Hornhaut bildet.
  • das Gel kann man auch meist länger nehmen,da es auch zur Hornhautpflege gedacht ist. 
Und ein Verband muss nicht sein,solange das Auge nicht entzündet ist,wenn sie natürlich "gerne" einen Verband haben möchte kann sie zum Schutz einen drauf machen.


also ich hab schon zweimal ne verletzung am aug gehabt,

einmal einen kratzer auf der hornhaut,
  • der wurde dann ein paar tage mit augentropfen und so nem gel behandelt 
das zweite mal hatte ich rund 36 stunden nen metallsplitter im aug stecken,
  • da hat sie das ding rausgemacht und die wunde und das lied an der innenseite gereinigt, dann hat sie mir irgendwas antibiotisches eingetropft und ich bekam für einen oder zwei tage (erinner mich nicht mehr so genau) einen verband übers aug und dann noch zwei tage lang augentropfen...
also spezialist bin ich nicht, aber das scheint schon ok...

Da die Hornhaut (abgesehen von krankhaften Veränderungen) nicht durchblutet ist, bleiben eindringende Keime da wo sie sind.
  • Damit ist eine lokale Anwendung von Antibiotika (in diesem Fall vermutlich ein einziges Antibiotikum) völlig ausreichend. 
Die Keime werden an Ort und Stelle übertölpelt und vernichtet;
  • der Rest wird von der Tränenflüssigkeit weggespült und gut ist's.
Ob ein Arzt einen Verband empfiehlt oder nicht, hängt sicher von seiner vorangegangenen Erfahrung ab.

Ich habe öfters mit diesem Problem zu tun. Und war bislang immer so: 
  • Das Auge heilt schnell, es wird mit einem Antibiotika und einer Wund-Heilsalbe abwechselnd behandelt. 
  • Über das Auge muss ein VErband.
  • Es strengt wahnsinnig an zu guggen
Da das Auge sehr lichtempfindlich dann ist, kommt der VErband drüber. 
  • Man sollte sich hinlegen und beide Augen geschlossen halten, um zu vermeiden, dass sich die Augäpfel bewegen, da das Reiben dann die Heilung nicht fördert
Ich habe im übrigen meine Augen nie aufbekommen, das schwoll immer zu.
 
Vll isses bei deiner Kleinen nicht ganz so schlimm, aber einmal ein Riss drin,.. reisst immer wieder ein, auch von alleine wenn man morgens die Augen aufschlägt, zu fest reibt oder ähnliches
  • Und jedesmal entsteht ne kleine Narbe in der Hornhaut
  • Durch das viele Augen zu, ist man ziemlich matt, ich brauch immer eine Woche bis ich wieder mit Auge und körperlich auffem Damm bin. 
. . .


Eigene Erfahrung:

Arzt sagte am Montag nachdem die Schwellung ein wenig zurückgegangen war (7 Tage nach Verletzung, Sehvermögen nach wie vor extrem eingeschränkt):
  • "Sie haben Glück gehabt: die Verletzung der Hornhaut war knapp an einer Perforation vorbei."
  • mögliche Reihenfolge: Kratzer u. Schramme => Stich u. Schnitt (=Inzisur ?) => Anriss u. Perforation => Abriss 
Das erklärt auch die immensen Schmerzen + das qualvolle Öffnen der Augen am Morgen => man geht die Wände hoch. In der Aufwachphase traut man sich gar nicht mehr, die Augen zu öffnen. Man wünscht sich nur noch: "Augen geschlossen halten, liegen bleiben, bloß keine unnötigen Bewegungen, ansonsten setzen sofort und automatisch die Schmerzen und Tränen ein !"

Persönliche Kernfrage zielt ab auf die Erneuerung der Hornhautzellen des Auges:
  • qualitative Frage: erneuern sich überhaupt Hornhautzellen des Auges, ja oder nein (Zellkern noch vorhanden ? Basallamina o.ä. versorgende Schichten ?)
  • quantitative Frage: wenn ja, wie hoch ist die Proliferationsrate ?
Den Rest kann man sich selber erarbeiten bzw. ärztliche Anweisungen / Empfehlungen folgen:
  • Antibiotika, Gel, Tropfen
  • Schutz vor mechanischer Reizung (Augenklappe, abdunkeln ect.)
  • Hygienische Maßnahmen einhalten, um bakterielle oder virale Infektion zu vermeiden
. . .  


 Video - Hornhauttransplantation

. . .

Mehrschichtiger Aufbau der Hornhaut des Auges

Cornea

http://www.medizin.uni-tuebingen.de/uktmedia/Einrichtungen/Kliniken/Augenklinik/Augenheilkunde+I/Bild_Archiv/Hornhautsprechstunde/hh_1_425-width-396-height-552.jpg
medizin.uni-tuebingen.de


Schichten von innen nach außen:


Endothel

Descemelmembran

Stroma

Bowmannmembran

Basalmembran

Epithel

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Warum die Hornhaut im Auge etwas ganz besonderes ist

 entnommen aus:

optik-berndt.de
 

Zitat:

 Die Hornhaut ist das kristallklare Fenster vorne am Auge, durch das man die farbige Iris (Regenbogenhaut) und die schwarze Pupille sieht.

Die Hornhaut hat 3 Hauptaufgaben:
  • 1. Durchsichtigkeit, um den Lichtstrahlen unbehinderten Eingang in das Auge und zur Netzhaut zu gewährleisten, damit man sehen kann.
  •  2. Wölbung, damit sie die notwendige Brechkraft erhält, um (zusammen mit der Augenlinse) das Bild der Außenwelt scharf auf unserer Netzhaut abzubilden.
  •  3. Festigkeit, weil sie durchgehender Bestandteil der äußeren schützenden und formgebenden Hülle des Augapfels ist 
  • (der übrige, weiße und undurchsichtige Anteil heißt Lederhaut).

Die Hornhaut - der medizinische Fachausdruck heißt Cornea - ist, unter dem Mikroskop betrachtet, aus 5 hauptsächlichen Schichten aufgebaut, von denen jede ihre spezifische Aufgabe hat. 
  • Auf ihrer Oberfläche ist sie zudem noch von einer hauchdünnen Flüssigkeitsschicht, dem Tränenfilm, überzogen.
  • Der Tränenfilm macht die Hornhautoberfläche spiegelglatt, wie es für die Erzeugung eines scharfen Bildes unerläßlich ist. 
  • Er wirkt auch als Gleitfilm und schützt die Hornhaut vor Austrocknung.

Das Epithel ist die äußerste Schutzzellschicht der Hornhaut. 
  • Man kann sie mit den obersten Hautschichten vergleichen: Sie erneuert sich ständig und heilt bei Verletzung normalerweise auch rasch wieder zu. 
  • Eine geschlossene Hornhautoberfläche ist für die Gesundheit der Hornhaut unerläßlich.
Die Innenseite der Hornhaut ist von nur einer einzigen Zellage, dem Endothel, bedeckt. 
  • Diese Zellen pumpen überschüssiges, aus der Umgebung ständig in die Hornhaut eindringendes Wasser wieder heraus und halten die gesamte Hornhaut damit immer genau auf dem Wassergehalt, der für die perfekte Durchsichtigkeit richtig ist.
  • Damit dies gelingt, darf nie die kleinste Lücke in dieser Zellschicht entstehen
  • Diese Zellen können sich aber nicht vermehren 

  • (Cave: also ist die Schädigung der Endothelzellen bei zu später Therapie irreversibel einhergehend mit Komplikationen des Wasserhaushaltes insbesondere in der vorderen Augenkammer ?!)
  • Gehen Endothelzellen verloren (z. B. durch Erkrankungen, Verletzungen oder sogar - in geringem Ausmaße - normalerweise durch das Altern), so müssen die übrigen Zellen sich vergrößern und die Lücke decken
  • (Frage: wie hoch ist dieses Kompensationsvermögen ?)

Die in der Mitte der Hornhaut liegenden Schichten sind durch eine äußerst komplizierte Feinstruktur durchsichtig, obwohl sie aus Körpergewebe bestehen. 
  • Jede Schädigung in diesem Bereich stört diese Feinstruktur und führt zu Trübungen und zum Verlust der Durchsichtigkeit. (Frage: auch irreversibel ?)
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