Donnerstag, 30. Dezember 2010

Jorge Rafael Videla

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Zitat:

Videla selbst sah sich als professionellen Militär, der seine Pflicht im Kampf gegen den Terrorismus und - nach den chaotischen Jahren der Regierung von Isabel Perón - zur Wiederherstellung der sozialen Ordnung erfüllte:

Es müssen so viele Menschen wie nötig

in Argentinien sterben,

damit das Land wieder sicher ist.“ 

    In den folgenden sieben Jahren (1976–83) „verschwanden“ ungefähr 30.000 Oppositionelle infolge der repressiven Maßnahmen des Militärregimes, darunter ca. hundert Deutsche und Deutschstämmige.

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     Jorge Rafael Videla  

    Carta Abierta al Ex Presidente de la Nación


    belguich

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    Schaut man sich solche von einer Militärjunta legitimierten Mörder und Folterbosse an - oft sehen sie im Alltag aus wie der nette, alte, zuvorkommende Rentner von nebenan - so interessiert besonders:

    Wer ermöglicht wem

    die Machtübernahme und den Machtmissbrauch ?!

    Liest man aufmerksam Zeitungen, Zeitschriften und andere Medien, so rücken folgende Fragen immer mehr und verstärkt in den Fokus des Öffentlichen Interesses:

    • wer und wo sind die Henker ?
    • wer und wo sind die Helfershelfer ?
    • wer und wo sind die Folterassistenten ?
    • wer und wo sind die Gönner, Helfer und Protektionisten ?
    • wie ist das Informantensystem und der Spitzelapparat organisiert ?
    • wie sehen die einzelnen Geschäftswege und Finanzierungsmodelle aus ?
    • welche Diplomaten, Politiker, Finanzierer und Banken unterstützen ihn ?
    • welche Firmen und Staaten machen Geschäfte mit Militärjuntas und Militärregimes ?
    • welche Menschenrechtsorganisationen, Menschenrechtler, Bürgerrechtsbewegungen, Friedensaktivisten und Bürger wurden unterdrückt, verschleppt, gefoltert und getötet ?
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    Die immer wieder erstaunliche Feststellung, dass die Welt immer kleiner wird, führt zur freudigen und positiven Erkenntnis:
    • Ehemalige und kommende, lokale oder überregionale Diktatoren, ihre Clans, Gönner und Protektionisten können sich auf dieser Welt langfristig nicht mehr verstecken !
    Leider kann keine Instanz und kein Gerichtsverfahren dieser Welt die Unterdrückung, die Folter und die Ermordung von Menschen aus Fleisch und Blut  je wieder gut machen
    • Es gilt allerdings immer der juristische Grundsatz und das völkerverständigende Prinzip, so nah wie möglich an die Gerechtigkeit zu gelangen !
    Der Erfolg von juristischen Sanktionen hängt natürlich - im wahrsten Sinne des Wortes - auch davon ab, in welcher momentanen "Verfassung" sich der betreffende Staat befindet.

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