Mittwoch, 26. Januar 2011

Mission Lithium - Die Macht des neuen Mega-Rohstoffs.


Lithium gilt als der bedeutendste Rohstoff der Zukunft

Schon heute sind Lithium-Ionen-Akkus unverzichtbar in Handys und Laptops, doch der große, globale Boom steht noch bevor: 
  • Internationale Experten sind sich einig, dass die Ära des Erdöls zu Ende geht und die Zukunft den Elektroautos gehört. 
  • Und kein Stoff auf der Welt ist besser zum Bau der nötigen Batterien geeignet als Lithium. 
Die Nachfrage wird binnen weniger Jahrzehnte regelrecht explodieren - wer diesen Rohstoff besitzt, wird das Weltgeschehen mitbestimmen. 

Ausgerechnet der arme Andenstaat Bolivien könnte sich so zum Saudi-Arabien des 21. Jahrhunderts mausern. 
  • Denn kein Land besitzt mehr Lithium. 
  • Über die Hälfte der weltweiten Vorräte lagern im Salar de Uyuni, dem größten Salzsee der Welt. 
Doch um den Welthunger an Lithium zu stillen, müssten die Bolivianer jährlich Unmengen des weißen Stoffes liefern. 
  • Wird ihnen das gelingen? 
Wer den Schatz im Salzsee heben will, muss hoch hinaus in die Anden, auf nahezu viertausend Meter Höhe, in eine der unwirtlichsten Gegenden der Erde. 
  • Kaum ein Mensch hält es hier länger aus. 
  • Gnadenlos brennt die Sonne auf die weiße Fläche, siebzehnmal so groß wie der Bodensee. 
Doch Marcello Castro sieht seinen Job als nationale Aufgabe. 
  • Er ist bei der staatlichen Minengesellschaft Comibol verantwortlich für die Lithiumfabrik von Rio Grande, die hier erst noch mit all der nötigen Infrastruktur entstehen soll. 
  • Es gilt ein historisches Trauma zu überwinden, die koloniale Vergangenheit. 
Jahrhunderte lang wurde Bolivien von den spanischen Eroberern hemmungslos ausgebeutet, trotz unermesslicher Bodenschätze wie Gold und Silber blieb die Bevölkerung bettelarm. 
  • Bis heute. 
Nun wollen sie das Lithium in eigener Regie abbauen und vermarkten - am liebsten gar selbst Batterien und Elektroautos produzieren. 
  • Doch noch ist das Zukunftsmusik, obwohl der staatliche Konzern Comibol bereits riesige Verdunstungsbecken anlegt und eine Straße zum Salzsee entsteht. 
Die Becken dienen dazu, das Lithiumgehalt aus der natürlichen Salzlake anzureichern.

 Quelle: tvtv.de, ZDF

* * *

Lithium - Periodic Table of Videos 



periodicvideos

 * * *

Notizen, Zitate:
  • leichteste Metall der Welt
  • Bolivien, einer der ärmsten Länder Südamerikas
  • Abdeckfolien, damit die Lauge nicht durchsickert
  • Lithium-Carbonat produzieren
  • 4.000 m HBolivien im "Lithiumfieber" öhe, gesundheitsschädliches Arbeiten, trocken + extreme UV-Strahlung
  • Bolivien im "Lithiumfieber"
  • enthält der Salzsee wirklich so viel Lithium
  • Geoökologe bohrt Probelöcher für Kernbohrmaterial
  • Robert Sieland, Bergakademie
  • 5,5 Mio Tonnen geschätztes Lithium
  • Bohrgestänge steckengeblieben in Lehmschichten (?) wie Kaugummi
  • der Schatz fließt von unten in das poröse Gestein
  • Messsonden, Datenlogger
  • Lauge abpumpen und gucken wie schnell die Quelle wieder nachfüllt
  • kaum Absenkung => es befindet sich u.U. wirklich ein riesengroßer flüssiger "Siliziumsee"
  • Bolivien will kein zweites mal den Fehler machen wie im 17. Jahrhundert, wo Bodenschätze vom Ausland ausgebeutet werden + hinterlassene marode Infrastrukturen
  • kaum ein Bergarbeiter wird 50 Jahre alt
  • Gebetsrituale bevor sie "unter Tage" arbeiten
  • über 40°C mit purer Muskelkraft wird der Berg ausgehöhlt
  • wie gewinnt man aus der Lauge reines Siliziumcarbonat
  • Laborarbeiten: Steigerung von 1kg auf eine Tonne Steigerung
  • 7 Euro pro Tag für die Schwerstarbeit unter Lebensgefahr
  • Boliviens Bodenschätze sind reichhaltig, doch wer profitiert davon
  • schaffen sie es aus eigener Kraft: Förderung + Verarbeitung
  • seit 1924: Lithiumverarbeitung in Goslar
  • Nische in der Chemiebranche erfährt Aufschwung
  • Steffen Haber: irgendwann kann ein Auto 500km fahren, ohne nachgeladen zu werden
  • Verdunstungsbecken: 4 mal 7 km
  • Produktion in Deutschland steht nie still
  • Batteriehersteller verlangen nach speziellen Stoffen
  • Spezialchemiekalien unter Reinstvorschriften gelagert
  • Knochenarbeit: Salzgewinnung
  • schon kurz nach 8h morgens brennt die Sonne erbarmungslos
  • Skepsis eines Arbeiters: Lebensbedingungen der einfachen Salzarbeiter wird sich wohl nicht verbessern, es werden Facharbeiter kommen, da ist für sie kein Jobangebot
  • bisher 25.000 Tonnen Salzernte aber 600 Menschen ohne Wasser und Strom
  • aus oberster Kruste gewinnen sie das Salz
  • nur Jodierung erlaubt
  • wenn die neue Industrie kommt, dann wird die Umwelt verseucht,
  • 80 Familien müssten wegziehen
  • 50 Euro im Monat, doch die Familie wird satt, eine Seltenheit in Bolivien
  • Forschungsarbeit: Kegelzelt-Konstruktionen
  • Lauge eindampfen, einkonzentrieren, wenig Material, flexibler Einsatz
  • Solarzellen liefen Strom, hier sogar die preiswerteste Lösung
  • Pumpe pumpt auf die Spitze, Flüssigkeit läuft außen entlang ab und verdunstet
  • Gemeinderat freut sich, zum ersten mal interessieren sich Menschen (aus Europa) für das Schicksal der Dorfbewohner in der Salzwüste
  • Es wird darauf hingearbeitet, dass die Dorfbewohner mit der Methode der Aufkonzentrierung die gewonnen Siliziumcarbonate auf dem "Weltmarkt" verkaufen können.
  • Aussicht, dass die einfachen Salzarbeiter doch vom Boom profitieren könnten, führt zu spontanen Feierszenen
* * *

Keine Kommentare: