Donnerstag, 24. März 2011

... ich glaube, mir ist über Nacht bezüglich des Ergänzungsunterrichts eine simple Methode eingefallen:
  • Der Sohnemann soll nach jeder Unterrichtseinheit mir persönlich meine Entlohnung bezahlen, die sicherlich niedriger ausfällt als bei anderen "Nachhilfekräften".
Die Summe spielt aber erst mal keine Rolle. Es soll mit dieser Verfahrensweise vielmehr folgender Lerneffekt erzielt werden:
  • Dem sogenannten 'Nachhilfeschüler' muss es 'ein wenig' weh tun, dass er eine solche 'Dienstleistung' überhaupt in Anspruch nehmen muss. 
  • Ergänzungsunterricht soll nicht zum Selbstzweck oder Dauerbrenner werden, sondern nur so lange wie nötig (!) in Anspruch genommen werden.
Der Schüler sollte von sich aus erkennen, was seine Defizite und Schwächen sind, um so schnell wie möglich (!) durch die Aneignung von
  • Disziplin, 
  • Ordnung, 
  • Fleiß, 
  • Methoden, 
  • Tipps und Tricks 
selbstständig, selbstbewusst und motiviert durch das Schulleben gehen.

Denn eins ist doch sonnenklar:
  • Die allermeisten Schüler betrachten das Schulleben nach einer gewissen Zeit, bei dem einen früher, bei dem anderen später, entweder als zu langweilig, zu mühsam, zu ineffizient oder gar als von der Erwachsenenwelt auferzwungene, bedrohliche Maßnahme.
Darüber zu referieren, hätte ich richtig Lust, aber es würde diesen Blog sprengen ! Um es mal vorsichtig auszudrücken und anzudeuten:

Entweder
  • muss in den Klassenräumen eine erträgliche und ausgewogene Disziplin herrschen
oder
  • es müssen im Zuge des Wandels vom Verständnis von Didaktik und Effizienz die Lernmethoden ständig verfeinert und an das individuelle Leistungsvermögen unbedingt (!!!) angepasst werden.
Denn was mich am allermeisten ab der 9. Klasse in Deutschland geärgert hat:
  • der Leistungsstarke wurde ständig ausgebremst, unterfordert und von seinen Mitschülern als "Streber" betitelt und ausgegrenzt,
  • der Leistungsschwächere wurde permanent überfordert und irgendwann mal als "faul und unbegabt" abgestuft, obwohl er sich, nicht für jedermann sofort zu erkennen, in einer hoffnungsvollen Entwicklung befand (s. "Spätzünder")
In beiden Fällen wurden zu oft Frustration und Leistungsabfall erzeugt, anstatt die individuellen Stärken zu fördern und die Schwächen einigermaßen abzufangen oder im günstigsten Fall zu beheben.

Insgesamt bin ich froh, aus der in- und ausländischen Deutschen Schule raus zu sein, gleichzeitig bin ich aber auch nachträglich sehr dankbar für
  • die "kostenlose" Bildung, 
  • die vielen Streitereien und Streitgespräche mit Lehrern und Mitschülern
und 
  • für die Kameradschaft.
Es war nicht alles schlecht ;-)

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