Mittwoch, 14. Mai 2014

" Endlos beschleunigtes Wachstum führt zum Tod des Organismus "

 entnommen aus:

Wirtschaftswachstum

von

Dr. Richard Grimm

 http://www.alk-koenigstein.de/WirtschaftswachstumAbb3.jpg

 
WIRTSCHAFTSWACHSTUM,
 
ARBEITSLOSIGKEIT, 

STAATSVERSCHULDUNG


 Zitat:
  • Das preisbereinigte BIP wuchs linear, die Staatsschulden exponentiell
    • Obwohl wir einen regelmäßigen Kaufkraftzuwachs hatten, wuchs die Neuverschuldung proportional mit der bereits angesammelten Schuldenlast.
  • Das jährliche Wirtschaftswachstum ist eine Zufallszahl, die nicht vorherberechnet werden kann. 
    • Das Wachstum aller acht Rezessionsjahre bis 2003 (3 zweijährige, 2 einjährige Rezessionen) ist dadurch gekennzeichnet, dass der niedrige Zufallswert jeweils systematisch um weitere 10 Mrd €/a erniedrigt wurde.
  • Je größer die jährliche Zunahme der Arbeitslosigkeit, desto größer war die jährliche Neuverschuldung.
    • Das heißt, die Arbeitslosigkeit wurde durch die Neuverschuldung finanziert, aber nicht bekämpft.
  • Es gibt mehrere Wechselwirkungen zwischen Bruttoinlandsprodukt und Arbeitslosigkeit.  
    • Sie entsprechen jedoch nicht (!) dem einfachen Schema "großes Wachstum = weniger Arbeitslose, kein Wachstum = mehr Arbeitslose".
    http://media1.faz.net/ppmedia/aktuell/1515992428/1.2096137/default/infografik-qualifikatorische-arbeitslosenquoten-in-deutschland-1975-bis-2011.jpg

     [...]

    Volkswirtschaftliche Parameter:

    a) das Bruttoinlandsprodukt
     
    Da das BIP jährlich neu von null an gezählt wird, erreicht es am jeweiligen Jahresende eine Größe, die auf ein Jahr bezogen ist und daher in Mrd €/a (Milliarden Euro pro Jahr) angegeben wird.
    • Es ist somit, ähnlich wie „km pro Stunde“, eine in „€ pro Jahr“ gemessene Geschwindigkeit.

    Beim Auto erzeugt das Wirken der Geschwindigkeit (km/h) im Lauf der Zeit eine Zunahme der zurückgelegten Entfernung (km)
    • Analog erzeugt die Geschwindigkeit BIP (Mrd €/a) im Lauf der Zeit das Anwachsen der seit 1950 aufsummierten Gesamtmenge aller jährlichen, in der Volkswirtschaft erzeugten Güter und Dienstleistungen (Mrd €)
    • Während jedoch beim Auto die jeweils zurückgelegte Fahrstrecke der angestrebte Zweck des Systems ist, hat die jeweilige Gesamtmenge aller seit 1950 erzeugten Wirtschaftsgüter keine Bedeutung für unser tägliches Leben, weil der größte Teil davon sofort verbraucht wird. 
    Uns interessiert das BIP selbst, denn es ist zu etwa drei Vierteln die Geschwindigkeit, mit der die Einkünfte aller Bürger (das "Volkseinkommen") auf die privaten Konten fließen.
    • Diese Geschwindigkeit ist jedoch nicht konstant
    • Jedes Jahr erzeugen wir im Durchschnitt mehr Wirtschaftsgüter als im Vorjahr
    Deswegen verläuft die blaue BIP-Kurve 1 in der linearen Darstellung Abb. 1 nicht horizontal sondern ansteigend. 
    • Sie begann unter Adenauer im Jahr 1950 mit 290,6 Mrd €/a und stieg in den  55 Jahren bis 2005 auf 2072 Mrd €/a
    Eine steigende Geschwindigkeit  

    heißt Beschleunigung
    • Die Beschleunigung des BIP ist das vielzitierte und diskutierte „Wirtschaftswachstum“
    • Es hat die durchschnittliche Größe (Preise von 1995, Gesamtdeutschland)
    (Notiz: ... die oben dargestellte "exponentiale Sättigungskurve" ist die klare Ansage an Industrie- und Wohlstandsländer, das nichtnachhaltige Produktions- und Konsumverhalten zu überdenken:
    • man kann in reichen Ländern sehr viele "Rohstoffe" weiterverarbeiten und veredeln, man kann aber nicht endlos im Ausland über Konzerne und Banken alle Rohstoffe ausbeuten, Natur zerstören und die dortige Bevölkerung in Hunger und Elend versinken lassen ... 
    Die in sich logische und zwingende Folge in Form eines flächendeckenden Zusammenbruchs solcher überschätzten Systeme wird für keinen angenehm werden, auch nicht für diejenigen, die momentan davon exorbitant profitieren ...)

    Extrem ungleiche Verteilung  

    des Einkommens und Vermögens
     http://www.storyal.de/story2010/bilder/armut_reichtum_deutschland.gif
    nhzzs.blogspot.de

    weiter:

    b) Das durchschnittliche BIP-Wachstum

    c) Das jährliche Wirtschaftswachstum

    d) Die Arbeitslosenzahl

    f) Die Kaufkraft der Währung

    2. Die Gauß-Verteilung der Wachstumswerte 

    3. Neuverschuldung und Arbeitslosigkeit
     
    4. Der Abbau der Staatsschulden

    5. Die Abhängigkeit der Arbeitslosigkeit vom Wirtschaftswachstum

    * * *

    (tobeco)

    (... wenn man mal Nachrichten aus dem Fernsehen mit Internetrecherchen oder mit ernsthafter  
    Fachliteratur und seriösen Quellen vergleicht, dann kann man echt froh sein,  keinen Fernseher zu besitzen ... was die Nachrichtensprecher da im Namen von Regierungen und stellvertretenden, herrschenden Klientelpolitikern verzapfen, ist ungeheuerlich volksverdummend ... nicht mal "die Basics, fundamentale Grundkenntnisse oder glaubhafte, nachvollziehbare Interpretationen" werden von den meisten "Mainstreamsendern" (Ausnahme Arte + 3Sat) und in den "Trashtalks" angeboten und vermittelt, es sei denn verfälscht und überaus nervig parteipolitisch gefärbt ...)

    . . .
     

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